Antworten auf die wichtigsten Fragen zum Thema Libellen - Libellen in Deutschland, Österreich und der Schweiz

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Worin unterscheiden sich Großlibellen von Kleinlibellen?

Großlibellen (Anisoptera) und Kleinlibellen (Zygoptera) gehören zur Ordnung der Libellen (Odonata), doch trotz ihrer äußerlichen Ähnlichkeit gibt es zwischen ihnen markante Unterschiede und damit meine ich gar nicht so sehr die Größe. Auch wenn der Name Groß- und Kleinlibelle nur auf ihre unterschiedliche Größe anspielt. Tatsächlich ist die weltweit größte Libelle eine Kleinlibelle und die kleinste Libelle ist eine Großlibelle.


Anatomische Unterschiede

Körperbau
Großlibellen zeichnen sich durch ihren robusten, kräftigen Körperbau aus. Ihre Augen sind groß und berühren sich oft oben am Kopf. Kleinlibellen hingegen haben einen zierlicheren, länglichen Körper und ihre Augen sind getrennt und liegen seitlich am Kopf.

Flügel
Ein weiteres charakteristisches Merkmal ist die Flügelstellung. Großlibellen ruhen mit ausgebreiteten Flügeln, die senkrecht zum Körper stehen. Dagegen sind die Flügel der Kleinlibellen im Ruhezustand meist geschlossen und parallel über den Hinterkörper (Abdomen) gelegt oder leicht geöffnet. Zudem sind bei den meisten Großlibellenarten die Hinterflügel breiter als die Vorderflügel, während die Flügel der Kleinlibellen in der Regel alle gleich geformt sind. Der wissenschaftliche Name Anisoptera (Großlibellen) bedeutet Ungleichflügler, Zygoptera (Kleinlibellen) bedeutet Gleichflügler. Der wissenschaftliche Name bezieht sich also nicht auf die Größe, sondern auf die Flügelform.


Verhalten und Lebensweise

Flugverhalten
Libellen sind für ihr beeindruckendes Flugverhalten bekannt. Sie können schweben, blitzschnell die Richtung ändern und sogar rückwärts fliegen. Kleinlibellen fliegen tendenziell viel langsamer und wirken eher graziler in der Luft.

Lebensraum
Beide Gruppen bevorzugen Gewässer als Lebensraum, da ihre Larven – auch Nymphen genannt – im Wasser leben. Während einige Großlibellenarten große, offene Gewässer bevorzugen, sind Kleinlibellen oft in der Nähe von stehenden oder langsam fließenden Gewässern zu finden, wo die Vegetation dichter ist.

Fortpflanzung und Entwicklung
Die Paarung der Libellen ist einzigartig und erfolgt in einer "Herz"- oder "Rad"-Formation, bei der das Männchen das Weibchen am Kopf oder am Prothorax festhält, während das Weibchen mit dem Ende seines Hinterleibs die Spermaübertragungsorgane des Männchens erreicht. Bei beiden Gruppen erfolgt die Eiablage im Wasser oder in der Nähe von Wasser. Die Larven von Großlibellen und Kleinlibellen unterscheiden sich jedoch in ihrem Verhalten und in der Dauer ihrer Entwicklung. Großlibellen brauchen in der Regel länger in ihrer Entwicklung.

Ökologische Bedeutung
Sowohl Großlibellen als auch Kleinlibellen spielen eine wichtige Rolle im Ökosystem. Als Raubinsekten regulieren sie die Populationen von Mücken und anderen kleinen Fluginsekten. Ihre Larven sind ebenfalls räuberisch und tragen zur Kontrolle von Wasserorganismen bei. Darüber hinaus dienen beide als wichtige Indikatoren für die Gesundheit von aquatischen Ökosystemen.


Große Königslibelle vs Zwerglibelle


Wie lange leben Libellen?

Die Lebensdauer einer Libelle, von der Eiablage bis zum natürlichen Tod des ausgewachsenen Tieres, kann beträchtlich variieren, abhängig von der Art und den Umweltbedingungen. Dazu kommt, dass Libellen vor ihrem Leben in der Luft, noch ein Leben unter Wasser haben. Man geht sogar davon aus, dass über 90% aller Libellen vor ihrem Jungfernflug gefressen werden.

Das verborgene Leben unter Wasser
Die Reise einer Libelle beginnt, wenn ein Weibchen ihre Eier in oder nahe am Wasser ablegt. Nach dem Schlüpfen verbringen die Larven – auch Nymphen genannt – einen Großteil ihres Lebens unter Wasser. Diese Phase kann zwischen einem und mehreren Jahren dauern, abhängig von der Libellenart und den klimatischen Bedingungen. Während dieser Zeit durchlaufen die Larven mehrere Häutungen, in denen sie wachsen und sich weiterentwickeln. Am längsten dauert die Entwicklung der Larven bei den Quelljungfern. Durch das kalte Wasser brauchen die Larven in der Regel drei bis fünf Jahre um sich vollständig zu entwickeln. In seltenen Fällen kann dieser Prozess auch bis zu sieben Jahre dauern.

Die Metamorphose: Von der Larve zur Libelle
Der wohl dramatischste Moment im Leben einer Libelle ist die Metamorphose von der Larve zum ausgewachsenen Tier. Wenn die Zeit reif ist, klettert die Larve aus dem Wasser und sucht sich einen stabilen Halm, oder Zweig um sich dort ein letztes mal zu häuten. Die auf dieser Website beschriebene Lebenszeit beginnt in diesem Moment und endet mit dem Tod der Libelle. Die Lebensdauer der Larven ist in der Beschreibung der Larven angegeben.


Die Lebenszeit einer ausgewachsenen Libelle ist überraschend kurz und dauert oft nur wenige Wochen bis zu zwei Monaten. Nur Winterlibellen leben länger als (flugfähige) Libellen - sie schlüpfen im August und sterben erst im Mai / Juni nach der Eiablage. Aber die Lebensdauer einer Libelle hängt natürlich auch von der Verfügbarkeit von Nahrung, den Wetterbedingungen und der Präsenz von Prädatoren ab.




Wieviele Libellenarten gibt es in Europa?

Europa, mit seinen vielfältigen Landschaften und Klimazonen, bietet einen reichen Lebensraum für eine beeindruckende Vielfalt von Libellenarten. Von den Ufern des Mittelmeers bis zu den Teichen Skandinaviens, jede Region beherbergt eigene Arten, die sich an ihre speziellen Umgebungen angepasst haben.

Libellenarten Europas
Weltweit gibt es über 6300 Libellenarten, in Europa leben etwa 140 Arten, alle Libellen sind in mehrere Familien unterteilt. Dazu gehören unter anderem:

Die Großlibellen sind wohl die bekanntesten unter den Libellenarten. Sie zeichnen sich durch ihre großen Körper und langen Flügel aus, die in Ruhestellung seitlich vom Körper abgespreizt werden.

Kleinlibellen sind zierlicher und haben im Ruhezustand zusammengeklappte Flügel über dem Rücken. Sie sind oft in der Nähe von stehenden Gewässern zu finden.

In Deutschland leben 79 Libellenarten, in Österreich sind es 78 Arten und in der Schweiz sind es 73 Arten.




Wovon ernähren sich Libellen?

Libellen gehören zu den effizientesten Räubern der Welt. Ihre Ernährung und Jagdmethoden zeugen von einer bemerkenswerten Anpassungsfähigkeit und Effizienz, die es ihnen ermöglicht, in einer Vielzahl von Umgebungen zu gedeihen.

Ernährung
Libellen sind Karnivore (fleischfressende) Insekten, die sich hauptsächlich von anderen Insekten ernähren. Ihre Beute umfasst eine breite Palette von Arten, darunter Mücken, Fliegen, Schmetterlinge, kleinere Libellen und eine Vielzahl anderer fliegender Insekten. Die Größe und Art der Beute hängt oft von der Größe der Libelle selbst ab, wobei größere Libellen in der Lage sind, größere Insekten zu jagen und zu fressen.

Jagdverhalten und Techniken
Libellen jagen in der Regel allein und nutzen verschiedene Techniken, um ihre Beute zu überwältigen. Einige Arten lauern ihrer Beute auf (Ansitzjäger), indem sie ruhig an einem sonnigen Platz sitzen und warten, bis ein ahnungsloses Insekt vorbeifliegt. Andere wiederum jagen aktiv und patrouillieren über ihrem Territorium auf der Suche nach Beute. Wenn ein Ziel ins Visier genommen wird, stürzen sie sich mit erstaunlicher Geschwindigkeit darauf, fangen es mit ihren Beinen und töten es mit ihren starken Kiefern.

Bedeutung im Ökosystem
Die Ernährungsgewohnheiten der Libellen machen sie zu einem wichtigen Teil des Ökosystems, da sie die Populationen von Schädlingen und anderen Insekten kontrollieren. Indem sie eine große Anzahl von potenziell schädlichen Insekten wie Mücken konsumieren, tragen Libellen zur Verringerung von Krankheitsüberträgern und zur Aufrechterhaltung des ökologischen Gleichgewichts bei.




Wie paaren sich Libellen?

Eines der auffälligsten Merkmale der Libellenfortpflanzung ist die ungewöhnliche Paarungsposition, die als "Paarungsrad" bekannt ist. Das Männchen ergreift das Weibchen hinter dem Kopf mit speziellen Zangen am Ende seines Hinterleibs (Abdomen), den sogenannten Hinterleibanhängen. Das Weibchen biegt dann seinen Hinterleib nach vorne, um die Geschlechtsorgane des Männchens zu erreichen, wodurch eine Rad- oder Herzform entsteht. Diese Position ist einzigartig im Tierreich und ermöglicht es den Libellen, ihre Paarung effizient und schnell durchzuführen.

Territorialverhalten und Balz
Vor der eigentlichen Paarung zeigen Libellenmännchen oft territoriales Verhalten, um einen geeigneten Paarungsplatz zu sichern und Rivalen fernzuhalten. Dieses Territorium wird dann zur Bühne für die Balz, bei der das Männchen versucht, ein Weibchen mit akrobatischen Flügen und anderen visuellen Displays zu beeindrucken. Solche Rituale sind nicht nur ein Beweis für die Flugfähigkeiten des Männchens, sondern signalisieren auch seine genetische Fitness. Die Männchen der Prachtlibellen beeindrucken ihre Weibchen dadurch, dass sie in einem Schwirrflug fliegen, der besonders viel Kraft in Anspruch nimmt.




Welche Rolle spielen Libellen im Ökosystem?

Libellen spielen eine entscheidende Rolle in ihren Ökosystemen. Über die Jahrhunderte hinweg haben Libellen sich als effiziente Räuber und wichtige Indikatoren für die Gesundheit von Wasserlebensräumen etabliert.

Effiziente Prädatoren zur Schädlingskontrolle
Eine der wichtigsten ökologischen Rollen von Libellen ist ihre Funktion als Prädatoren. Indem sie eine Vielzahl von anderen Insekten jagen, darunter Mücken, Fliegen und verschiedene Schädlinge, tragen Libellen erheblich zur Kontrolle dieser Populationen bei. Dies ist besonders relevant, wenn man die Übertragung von Krankheiten durch Mücken auf den Menschen betrachtet. Libellen helfen, das Gleichgewicht in ihrem Lebensraum zu bewahren und schützen gleichzeitig die menschliche Gesundheit, indem sie die Zahl der potenziellen Krankheitsüberträger reduzieren.

Indikatoren für die Wasserqualität
Libellenlarven leben im Wasser und sind äußerst empfindlich gegenüber Veränderungen in ihrer Umwelt. Ihre Präsenz und Vielfalt in einem Gewässer können wertvolle Hinweise auf die Wasserqualität und die Gesundheit des Ökosystems liefern. Ein reichhaltiges und vielfältiges Vorkommen von Libellenlarven deutet oft auf sauberes, unbelastetes Wasser hin, während ihr Fehlen oder eine geringe Artenvielfalt auf ökologische Probleme hinweisen kann.

Beitrag zur Biodiversität und Nahrungskette
Libellen dienen nicht nur als Räuber, sondern auch als Beute für eine Reihe von Tieren, darunter Vögel, Fische und andere Insekten. Diese Interaktionen sind essentiell für die Aufrechterhaltung der Nahrungsketten und die Förderung der biologischen Vielfalt. Durch ihre Rolle in der Nahrungskette unterstützen Libellen die Existenz verschiedener Arten und tragen zur ökologischen Vielfalt und Gesundheit ihres Lebensraums bei.




Wie können Libellen bei der Bestimmung der Wasserqualität helfen?

Der Schlüssel, um zu verstehen, wie Libellen als Indikatoren funktionieren, liegt in ihrem Lebenszyklus. Libellen verbringen den Großteil ihres Lebens als Larven im Wasser. Diese Phase kann von einem bis zu mehreren Jahren dauern, abhängig von der Art. Während dieser Zeit sind Libellenlarven direkt den Bedingungen ihres aquatischen Umfelds ausgesetzt. Ihre Empfindlichkeit gegenüber Veränderungen in diesem Umfeld macht sie zu perfekten Bioindikatoren.

Empfindlichkeit gegenüber Verschmutzung
Libellenlarven benötigen sauberes, sauerstoffreiches Wasser, um zu gedeihen. Ihre Empfindlichkeit gegenüber Verschmutzung, insbesondere gegenüber Pestiziden, Schwermetallen und anderen toxischen Substanzen, bedeutet, dass eine gesunde Libellenpopulation oft auf ein gesundes Wassersystem hindeutet. Umgekehrt kann ein Rückgang oder das Fehlen von Libellenlarven auf Probleme wie Wasserverschmutzung oder Habitatverlust hinweisen.

Artenvielfalt als Qualitätsmerkmal
Die Artenvielfalt von Libellen in einem Gebiet kann ebenfalls Aufschluss über die Wasserqualität geben. Einige Libellenarten sind besonders empfindlich gegenüber Veränderungen ihrer Umwelt, während andere robuster sind. Eine hohe Artenvielfalt, einschließlich empfindlicher Arten, deutet in der Regel auf eine gute Wasserqualität hin. Ein Mangel an Vielfalt oder das Überwiegen von weniger empfindlichen Arten kann hingegen auf ökologische Stressfaktoren hinweisen. Prachtlibellen sind ein guter Indikator für Bäche. Kommt an einem Bach nur die Gebänderte Prachtlibelle vor, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass im Wasser weniger Sauerstoff vorhanden ist, als wenn auch die Blauflügel-Prachtlibelle dort lebt. Denn die Larven der Blauflügel-Prachtlibelle sind anspruchsvoller als die Larven der Gebänderten Prachtlibelle, sie brauchen etwas mehr Sauerstoff und sehr sauberes Wasser.

Monitoring und Forschung
Wissenschaftler und Umweltschützer nutzen Libellen und ihre Larven als Teil von Monitoring-Programmen zur Überwachung der Wasserqualität. Durch regelmäßige Untersuchungen und das Erfassen von Artenvielfalt und Populationen können Veränderungen in aquatischen Ökosystemen frühzeitig erkannt werden. Diese Informationen sind entscheidend für die Entwicklung von Strategien zum Schutz und zur Wiederherstellung von Wasserlebensräumen.




Warum und wie weit wandern Libellen?

Libellen unternehmen weite Reisen, die Wissenschaftler und Naturbeobachter gleichermaßen beeindrucken. Aber warum wandern Libellen, und wie weit können sie reisen? 1996 entdeckte der Biologe Charles Anderson durch einen Zufall das Wanderverhalten der Wanderlibelle (Pantala flavescens), aber dazu gleich mehr.

Gründe für die Wanderung
Die Migration von Libellen ist ein komplexes Phänomen, das von verschiedenen ökologischen und biologischen Faktoren angetrieben wird:
  • Suche nach optimalen Lebensräumen: Einer der Hauptgründe für die Wanderung ist die Suche nach geeigneten Lebensräumen, die ausreichend Nahrung und ideale Bedingungen für die Fortpflanzung bieten. Libellen können von Gebieten mit abnehmender Wasserqualität oder sich verändernden klimatischen Bedingungen zu günstigeren Umgebungen wandern.
  • Jahreszeitliche Veränderungen: Viele Libellenarten wandern, um ungünstigen Wetterbedingungen wie Kälte oder Trockenheit zu entfliehen. Die Wanderung ermöglicht es ihnen, Gebiete mit günstigeren Bedingungen für ihre Aktivität und Fortpflanzung zu finden.
  • Populationsdruck: In Gebieten mit hohem Konkurrenzdruck oder Überbevölkerung können Libellen wandern, um neue Gebiete mit weniger Konkurrenz und reichlicheren Ressourcen zu erschließen. Bei günstigen Bedingungen können in einem Teich weit über 100 Königslibellen schlüpfen. Wir kennen ein Gewässer, an dem etwas mehr als 1000 Große Königslibellen geschlüpft sind, was nur durch Exuvienfunde belegt werden konnte. Königslibellen schlüpfen an einem Teich ziemlich synchron, innerhalb von 2-3 Wochen findet man an solchen Teichen nur noch 5, maximal 10 Männchen. Alle anderen suchen sich dann schon ein neues Gewässer.

Wie weit können Libellen wandern?
Die Distanzen, die Libellen während ihrer Wanderungen zurücklegen, sind beeindruckend. Bis 1996 galt der Monarchfalter (Danaus plexippus), ein Schmetterling aus Amerika, als das Insekt, was am weitesten fliegt. Danach erforschte man das Reiseverhalten von Wanderlibellen. Pantala flavescens, bekannt als Wanderlibelle, unternehmen wirklich epische Reisen, die Tausende von Kilometern über Kontinente hinweg umfassen können. Forschungen haben gezeigt, dass die Wanderlibelle in der Lage ist, von Indien nach Afrika und zurück (über 5000 km) zu wandern, was die längste bekannte Insektenmigration der Welt darstellt. Nur der Distelfalter (Vanessa cardui) kommt da noch ran. Übrigens an dieser Wanderung beteiligen sich auch Königslibellen (Anax guttatus, Anax ephippiger) und ein paar andere Libellenarten. Es wird nur immer die Wanderlibelle erwähnt, weil sie 98% des Schwarms ausmacht.
  • Langstreckenwanderer: Neben der Wanderlibelle gibt es natürlich auch andere Arten, die beachtliche Distanzen zurücklegen. Diese Langstreckenwanderer nutzen günstige Windströmungen und Wetterbedingungen, um ihre Reisen zu unterstützen. Die Frühe Heidelibelle wandert jedes Jahr über die Alpen zu uns. Von der Gefleckten Heidelibelle gab es vor wenigen Jahren ein großen Einflug von Osteuropa. Übrigens, die Wanderung der Frühen Heidelibelle und die der Wanderlibelle, kann man in unserem Film "Könige für einen Sommer" nahezu live miterleben.
  • Kurzstreckenwanderungen: Nicht alle Libellenarten unternehmen Langstreckenwanderungen. Viele bewegen sich über kürzere Distanzen, um lokale oder regionale Veränderungen in ihren Lebensräumen zu umgehen. Diese Wanderungen können dennoch mehrere hundert Kilometer umfassen. Es gibt aber auch Arten, wie die Zwerglibelle, die fliegen keinen Kilometer weit.




Wie wirkt sich der Klimawandel auf die Libellen aus?

Der Klimawandel stellt eine der größten Herausforderungen unserer Zeit dar, und seine Auswirkungen auf die natürliche Welt sind tiefgreifend und vielfältig. Libellen erleben gerade signifikante Veränderungen in ihren Populationen und Verbreitungsgebieten als direkte Folge der globalen Erwärmung und der damit einhergehenden ökologischen Veränderungen.

Verschiebung der Verbreitungsgebiete
Eine der auffälligsten Auswirkungen des Klimawandels auf Libellen ist die Verschiebung ihrer Verbreitungsgebiete. Viele Arten breiten sich in Richtung der Pole oder in höhere Lagen aus, um die kühleren Bedingungen zu finden, die sie zum Überleben benötigen. Diese Verschiebung kann jedoch zu Konflikten führen, da Libellen in neue Gebiete vordringen und dort möglicherweise mit einheimischen Arten um Ressourcen konkurrieren oder von diesen verdrängt werden. Seit 2011 wird in Deutschland jährlich die Libelle des Jahres gewählt. Die erste gewählte Libelle war die Feuerlibelle (Crocothemis erythraea). Sie profitiert vom Klimawandel, denn er hat ihr die Ausbreitung bis nach Norddeutschland ermöglicht. Soweit mir bekannt ist, gab es vor dem Jahr 2000 in Niedersachsen keine Feuerlibellen, heute sind sie völlig normal.

Änderungen in Lebenszyklen und Fortpflanzungsverhalten
Der Klimawandel beeinflusst auch die Lebenszyklen und das Fortpflanzungsverhalten von Libellen. Wärmere Temperaturen können zu früheren Schlüpfzeiten führen, was die Synchronisation zwischen Libellen und ihren Beutetieren stört. Dies kann Auswirkungen auf die Überlebensrate von Jungtieren haben und letztendlich die Populationen bestimmter Libellenarten beeinflussen.

Bedrohung durch extreme Wetterereignisse
Extreme Wetterereignisse, die durch den Klimawandel häufiger und intensiver werden, wie Dürren und starke Niederschläge, können verheerende Auswirkungen auf Libellenpopulationen haben. Dürreperioden können Wasserlebensräume austrocknen, während Überschwemmungen Nistplätze zerstören und Larven und Eier wegspülen können. Beide Szenarien bedrohen die Überlebensfähigkeit von Libellenpopulationen erheblich.

Anpassungsfähigkeit und Resilienz
Trotz dieser Herausforderungen zeigen Libellen eine bemerkenswerte Fähigkeit zur Anpassung. Einige Arten sind in der Lage, sich an veränderte Bedingungen anzupassen, indem sie neue Lebensräume erschließen oder ihr Verhalten ändern. Die langfristige Resilienz von Libellen wird jedoch von der Geschwindigkeit des Klimawandels und der Fähigkeit der Ökosysteme abhängen, sich an diese Veränderungen anzupassen. Im Video zeige ich mein bestes Fließgewässer (2022). Im Dorf konnte sie keiner daran erinnern, das dieser Bach einmal kein Wasser hatte - sehen Sie selbst...


Das war - mein bestes Fließgewässer


Wie lockt man Libellen im Garten an?

Hier sind einige Tipps, wie Sie einen einladenden Raum für Libellen schaffen können.

1. Wasser ist der Schlüssel
Da Libellen einen Großteil ihres Lebens als Larven im Wasser verbringen, ist das Vorhandensein von Wasserflächen entscheidend. Ein Gartenteich, egal wie klein, kann Libellen anziehen. Stellen Sie sicher, dass der Teich flache Uferbereiche hat, die Libellenlarven das Ein- und Aussteigen erleichtern. Vermeiden Sie übermäßigen Fischbesatz, da Fische die Larven fressen können.

2. Vielfältige Pflanzenwelt
Wasserpflanzen wie Seerosen, Binsen und Schilf bieten Libellenlarven Versteckmöglichkeiten und Jagdgebiete. Uferpflanzen und schwimmende Vegetation bieten ausgewachsenen Libellen Ruheplätze und Orte zur Eiablage. Die Auswahl einheimischer Pflanzenarten fördert die lokale Biodiversität und bietet den besten Lebensraum für Libellen und ihre Beute.

3. Schutzgebiete schaffen
Libellen benötigen Schutz vor starkem Wind und Raubtieren. Das Anlegen von Verstecken durch umliegende Büsche und Bäume kann ihnen Sicherheit bieten. Diese Bereiche dienen auch als Jagdgebiete und als Orte, an denen Libellen sich sonnen und aufwärmen können.

4. Chemikalien vermeiden
Der Einsatz von Pestiziden und Herbiziden in der Nähe von Wasserflächen kann schädlich für Libellenlarven und die Insekten sein, von denen sie sich ernähren. Eine natürliche Bewirtschaftung ohne chemische Mittel hilft, einen gesunden Lebensraum für Libellen und andere Wildtiere zu erhalten.

5. Sand- oder Schlammbereiche für die Eiablage
Einige Libellenarten bevorzugen zur Eiablage sandige oder schlammige Uferbereiche. Ein kleiner, offener Bereich am Rand des Wassers kann solche Arten anziehen und ihnen helfen, ihre Populationen zu vergrößern. Heidelibellen legen ihre Eier gerne dicht am Ufer ab. Sandige Stellen sind für Heidelibellen perfekt für die Eiablage.

6. Stehende Gewässer bevorzugen
Obwohl einige Libellenarten fließende Gewässer bevorzugen, gedeihen viele in stehenden oder langsam fließenden Gewässern. Ein ruhiger Teich oder ein langsamer Bach im Garten kann eine Vielzahl von Libellenarten anziehen.

7. Beobachtungsbereiche einrichten
Für Naturliebhaber und Fotografen ist die Schaffung spezieller Bereiche zur Beobachtung von Libellen eine Bereicherung. Einfache Pfade und Sitzgelegenheiten in der Nähe des Wassers ermöglichen es, die Libellen aus nächster Nähe zu beobachten, ohne sie zu stören.

8. Mein Gartenprojekt
Zur Zeit habe ich ein Projekt, wo ich versuche mehr Libellen an meinen Teich zu locken. Falls Sie bei sich einen Gartenteich anlegen wollen, gibt es HIER wirklich gute Tipps.




Welche Libellenarten sind in Deutschland besonders häufig bzw. selten?

Generell kann man sagen, dass Libellen mit geringen Ansprüchen an den Lebensraum häufiger sind, da dort die Wahrscheinlichkeit größer ist, dass mehr Fortpflanzungsgewässer zur Verfügung stehen. Je spezifischer die Ansprüche sind, desto weniger Lebensräume stehen der Art als Lebensraum zur Verfügung. Ein Beispiel ist die Grüne Mosaikjungfer (Aeshna viridis), sie kann ihre Eier nur in Krebsscheren (Schwimmpflanze) ablegen. Dazu kommt, das die Art fast nur im Norden lebt, weil sie mit Hitze nicht gut zurecht kommt. Beide Arten, Libelle und Pflanze, sind vom Aussterben bedroht.

Häufig vorkommende Libellenarten
  • Blaugrüne Mosaikjungfer (Aeshna cyanea): Von den Edellibellen ist die Blaugrüne Mosaikjungfer sehr häufig. Ihr genügt ein kleiner Gartenteich mit ein paar Pflanzen um sich fortzupflanzen.
  • Große Heidelibelle (Sympetrum striolatum): Die Große Heidelibelle ist eine der verbreitetsten Heidelibellenarten in Deutschland und kann in einer Vielzahl von Lebensräumen angetroffen werden, einschließlich Gärten und Parks. Ihre Anpassungsfähigkeit macht sie zu einem häufigen Anblick von Juli bis Oktober.
  • Vierfleck (Libellula quadrimaculata): Diese Art ist für ihre markante Flügelzeichnung bekannt und bewohnt stehende sowie langsam fließende Gewässer. Der Vierfleck fliegt fast überall wo Wasser ist und er gehört zu den ersten Libellenarten, die im Frühjahr erscheinen.

Seltene und gefährdete Libellenarten
  • Alpen-Mosaikjungfer (Aeshna caerulea): Die Alpen-Mosaikjungfer liebt es kalt, deshalb findet man sie nicht unter 1500 m Höhe. In Deutschland kommt sie meines Wissens nur noch im Schwarzwald vor. Die Art verträgt keine Konkurrenz. Mit der Klimaerwärmung gibt es immer mehr Libellenarten, die diese Edellibelle aus ihrem Lebensraum verdrängen. Die Alpen-Mosaikjungfer ist in Deutschland vom Aussterben bedroht. In Österreich und der Schweiz hat sie mehr Rückzugsgebiete.
  • hauptsächlich aufgrund des Verlusts geeigneter Lebensräume.
  • Gelbe Keiljungfer (Gomphus simillimus): Diese Flussjungfer benötigt saubere, langsam fließende Gewässer mit reichlich Vegetation. Wir haben diese Art bis jetzt noch nie in Deutschland gesehen. Alle unsere Fotos haben wir in Südfrankreich gemacht, aber auch dort ist sie selten.
  • Zwerglibelle (Nehalennia speciosa): Ich liebe Zwerglibellen, sie sind sooo süß und wenn sie fliegen, ist es, als ob ein Windstoß mit einer Feder spielt. Das hat etwas Märchenhaftes - wunderschön. In Deutschland, Österreich und in der Schweiz ist die Zwerglibelle vom Aussterben bedroht. Ihre Bestände sind leider durch den Torfabbau stark gefährdet. Oder anders gesagt: "Die Zwerge sterben gerade für Blumenerde".

Schutzmaßnahmen für seltene Arten
Der Schutz seltener und gefährdeter Libellenarten erfordert gezielte Maßnahmen zur Erhaltung und Wiederherstellung ihrer natürlichen Lebensräume. Dazu gehören der Schutz von Feuchtgebieten, die Renaturierung von Fließgewässern, die Verringerung der Gewässerverschmutzung und der endgültige Stopp des Torfabbaus! Nur durch solche Maßnahmen können wir diese wertvollen Lebensräume erhalten, die Lebensbedingungen vieler Arten verbessert und ihre Bestände stabilisieren. Nur durch gezielte Schutzmaßnahmen und die Sensibilisierung für die Bedürfnisse der seltenen Libellenarten können wir dazu beitragen, dass sich auch zukünftige Generationen an der Schönheit und Vielfalt dieser außergewöhnlichen Tiere erfreuen können.




Wie kann man Libellen sicher identifizieren und dokumentieren?

Hier sind einige Tipps, die Ihnen dabei helfen können, Libellen sicher zu identifizieren:

1. Grundlagenwissen aneignen
  • Lernen Sie über Libellen: Beginnen Sie mit der Aneignung von Grundlagenwissen über Libellen, einschließlich ihres Lebenszyklus, ihrer Morphologie und der Unterschiede zwischen den beiden Hauptgruppen: Großlibellen (Anisoptera) und Kleinlibellen (Zygoptera).
  • Bestimmungsbücher und Apps: Nutzen Sie Bestimmungsbücher und Apps speziell für Libellen, die detaillierte Beschreibungen und Bilder der verschiedenen Arten bieten. Ich kann Ihnen unser Libellen Handbuch+ wirklich sehr empfehlen, ich habe es extra so geschrieben, dass Sie Ihre Libelle möglichst schnell im Habitat identifizieren können. Das Handbuch ist nur so groß wie eine Postkarte und trotzdem auch für Menschen mit einer Sehschwäche (ohne Lesebrille bin ich eigentlich aufgeschmissen) gut geeignet, weil die Bilder und die Beschriftungen sehr groß sind.

2. Beobachtungsausrüstung
  • Fernglas: Ein gutes Fernglas kann Ihnen helfen, Libellen aus der Entfernung zu beobachten, ohne sie zu stören.
  • Kamera: Eine Kamera mit einem Makroobjektiv ist ideal, um detaillierte Aufnahmen von Libellen zu machen. Auch Smartphones können für schnelle Dokumentationen nützlich sein. Es ist aber wirklich wichtig die Erkennungsmerkmale zu fotografieren, sonst ist gerade bei den Weibchen eine Bestimmung nicht möglich. Bei dem Libellen Handbuch sind alle Erkennungsmerkmale mit einem roten Pfeil gekennzeichnet!

3. Libellen beobachten und identifizieren
  • Besuchen Sie geeignete Lebensräume: Libellen finden Sie in der Nähe von Gewässern wie Seen, Teichen, Flüssen und Feuchtwiesen. Unterschiedliche Arten bevorzugen unterschiedliche Lebensräume.
  • Beobachtung der Merkmale: Achten Sie auf Schlüsselmerkmale wie Körpergröße und -form, Flügelmuster und -farbe, Augenfarbe und Verhalten. Diese Merkmale sind entscheidend für die Identifizierung.
  • Verhalten notieren: Dokumentieren Sie das Verhalten der Libellen, wie z.B. Jagdverhalten, Paarungsrituale und Ruhepositionen, da diese Informationen bei der Identifizierung helfen können.

4. Dokumentation und Datenerfassung
  • Fotografieren: Machen Sie klare Fotos von verschiedenen Winkeln, um die charakteristischen Merkmale festzuhalten.
  • Aufzeichnungen führen: Halten Sie Datum, Uhrzeit, Standort (GPS-Koordinaten, wenn möglich) und Wetterbedingungen fest. Notieren Sie Ihre Beobachtungen und Identifizierungsmerkmale.

5. Bestätigung und Weitergabe
  • Identifizierung überprüfen: Vergleichen Sie Ihre Beobachtungen und Fotos mit den Informationen in Bestimmungsbüchern oder Apps, die sich auf Libellen konzentrieren. Auf dieser Webseite finden Sie ebenfalls viele Hilfen zur Bestimmung.
  • Teilen Sie Ihre Beobachtungen: Geben Sie Ihre Daten an die Libellen-AG Ihres Bundesland weiter, oder an das NLWKN. Dies trägt zur Forschung und zum Schutz von Libellen bei.

6. Respektieren Sie die Natur
  • Stören Sie die Libellen nicht: Vermeiden Sie es, Libellen oder ihren Lebensraum zu stören. Bewegen Sie sich langsam und ruhig, um sie nicht zu verscheuchen.




Können Libellen stechen?

Die kurze Antwort: Nein, Libellen können nicht stechen!

Nur wenige Libellenweibchen besitzen überhaupt einen Stachel, der ist aber zu stumpf, um die menschliche Haut zu durchdringen. Libellen sind daher für den Menschen völlig ungefährlich. Im Gegensatz zu einigen anderen Insekten wie Bienen oder Wespen, die einen Stachel als Verteidigungsmechanismus nutzen, nutzen Libellen ihren Stachel nur für die Eiablage. Hier habe ich ein paar Fotos, wo Libellen ihre Fotografen als Ansitzfläche nutzen :-)
Wenn Sie das Glück haben, eine Libelle aus der Nähe zu beobachten, können Sie dies ohne Angst vor Stichen oder Bissen tun. Libellen sind nicht nur harmlos, einige Arten, wie zum Beispiel die Blaugrüne Mosaikjungfer (Aeshna cyanea) können auch ziemlich neugierig sein und sich Menschen nähern, besonders wenn sie bunte oder helle Kleidung tragen, die sie möglicherweise für Blumen oder einen potenziellen Landeplatz halten. Bitte bleiben Sie dann ganz ruhig, ich garantiere Ihnen, egal welche Libelle zu Ihnen fliegt - die tut Ihnen nichts. Wenn es kalt ist, wollen die sich nur etwas aufwärmen und sonst sind Sie für die Libelle nur ein guter Landeplatz

Wie sich Libellen verteidigen
Libellen sind Räuber und verlassen sich auf ihre außergewöhnlichen Flugfähigkeiten und ihre scharfen Mundwerkzeuge, um Beute zu jagen. Ihre Mundwerkzeuge sind darauf spezialisiert, andere Insekten zu greifen und zu verzehren, nicht jedoch, Menschen zu stechen oder zu beißen. Wenn sich eine Libelle bedroht fühlt, ist ihre übliche Reaktion, schnell wegzufliegen, anstatt anzugreifen.

Fazit
Die Frage, ob Libellen stechen können, ist mit einem klaren Nein zu beantworten. Diese wunderschönen Insekten sind harmlos für den Menschen und sollten gefeiert werden für die Rolle, die sie in der Natur spielen. Anstatt Angst vor ihnen zu haben, sollten wir ihre Anwesenheit begrüßen und die Gelegenheit nutzen, sie zu beobachten und von ihnen zu lernen. Libellen sind perfekte Schädlingsbekämpfer, sie sorgen dafür, dass es nicht so viele Mücken gibt, die uns belästigen.




Welche Mythen und Legenden gibt es über Libellen?

Libellen sind für die meisten Menschen schon seit jeher geheimnisvolle Wesen, die seit Jahrhunderten die Phantasie der Menschen beflügeln und zu zahlreichen Mythen und Legenden geführt haben. Diese Geschichten spiegeln nicht nur die Faszination und den Respekt wider, den die verschiedenen Kulturen diesen Insekten entgegenbringen, sondern auch die Vielfalt der Interpretationen ihres Aussehens und ihres Verhaltens. Schauen wir uns doch mal ein paar Mythen und Legenden über Libellen aus verschiedenen Teilen der Welt an.
Europa:
In einigen europäischen Kulturen wurden Libellen weniger positiv wahrgenommen und mit dunklen Kräften in Verbindung gebracht. Sie wurden oft als "Teufelsnadeln" bezeichnet, und es gab den Aberglauben, dass Libellen in der Lage seien, die Seelen der Unschuldigen zu nähen oder zu stechen. In Skandinavien existiert die Legende, dass Libellen als Werkzeuge der Hexen dienten, um das Vieh zu wiegen und Schlangen zu bewachen, was zu einer gewissen Furcht vor diesen Insekten führte.

Irland:
Die Kelten glaubten früher, dass Feen (Sidhe) auf Libellen reiten. Feen waren für die Kelten sehr mächtige Wesen aus einer Art Parallelwelt. Warum sonst würden Libellen so seltsam fliegen - sie stehen in der Luft, fliegen ruckartig und schnell vorwärts und manchmal auch rückwärts. Für die Kelten war klar, da muss doch einer drauf sitzen und die Libellen lenken.

Japan:
In Japan werden Libellen (japanisch "Tombo") hoch geschätzt und sind Symbole für Mut, Stärke und Glück. Dies rührt von ihrer Fähigkeit her, rückwärts zu fliegen, was als Rückzug ohne Niederlage interpretiert wird – eine Eigenschaft, die von Samurai-Kriegern bewundert wurde. Libellen gelten auch als Glücksbringer und werden mit dem Herbst in Verbindung gebracht, einer Zeit der Ernte und des Überflusses. Japanische Kunst und Poesie zelebrieren häufig die Schönheit und Anmut dieser Insekten.
Noch heute sind Libellen in Japan bekannt als "kachi-mushi" (勝ち虫), was "Sieg-Insekt" bedeutet, da  alte Krieger glaubten, dass Libellen Vorboten des Erfolgs im Kampf  waren. Libellen symbolisieren Stärke, Mut und Glück. Die Liebe zu  Libellen geht so weit, dass die Japaner im ersten und zweiten Weltkrieg je ein Schiff (1894 Geschützter Kreuzer und 1942 Flugzeugmutterschiff) mit dem Namen: "Akitsushima" (Land der Libellen) hatten.

Nordamerika:
In einigen nordamerikanischen Kulturen wurden Libellen fälschlicherweise als "Pferdestecher" bezeichnet, da man glaubte, sie würden Pferde und Rinder stechen. Diese Vorstellung basiert wahrscheinlich auf der Beobachtung von Libellen, die Insekten jagen, die sich auf dem Vieh niederlassen. Für viele indigene Völker symbolisieren Libellen jedoch Veränderung, Anpassungsfähigkeit und die Fähigkeit, Illusionen zu durchschauen, da ihre schimmernden Farben und ihre Fähigkeit, in alle Richtungen zu fliegen, sie als Wesen der Luft und des Wassers kennzeichnen.
Aber in vielen indigenen Kulturen Nordamerikas wurden Libellen auch als Symbol der Reinheit, Geschwindigkeit und des Wandels angesehen. Sie wurden oft mit der Luft und dem Wind in Verbindung gebracht und repräsentieren Veränderung und die Fähigkeit, Illusionen zu durchschauen. Für einige Stämme sind Libellen auch heute noch Boten der Träume und Visionen, die Weisheit und Erleuchtung bringen. Bei den Schamanen ist die Libelle heute noch ein Krafttier, was die Fähigkeit hat, über die Illusionen des Lebens hinauszuschauen. Ihre Präsenz kann ein Zeichen dafür sein, dass es Zeit ist, Veränderungen zu umarmen, sich an neue Umstände anzupassen und die wahre Essenz des Seins zu erkennen.

Schweden:
In Schweden werden Libellen als "Ödlandsnålar" (Ödlandnadeln) bezeichnet und waren einst mit der Vorstellung verbunden, dass sie die Seelen verstorbener Kinder in den Himmeln tragen. Eine andere Interpretation sah in ihnen Beschützer, die Krankheiten und Leiden abwehren.

Afrika:
In einigen afrikanischen Kulturen werden Libellen als Symbole der Reinheit, des Wandels und der Erneuerung angesehen. Ihre Fähigkeit, in der Luft zu schweben und sich mit unglaublicher Geschwindigkeit und Anmut zu bewegen, inspiriert den Glauben, dass sie die Fähigkeit besitzen, über das Materielle hinauszugehen und in eine Welt des Geistes und der Reinheit einzutreten. Ihre Verbindung zu Wasser – einem Element, das in vielen Kulturen mit Heilung, Reinigung und Lebenskraft assoziiert wird – verstärkt diese symbolische Bedeutung.


Libellen haben die Menschen schon immer fasziniert, ihre Farben, ihre Bewegungen. Ich denke, die Mythen sind ein Versuch, diese Tiere besser zu verstehen. Und natürlich hat man ihnen damit auch eine gewisse Wertschätzung entgegengebracht.


Wie reagieren Libellen auf Veränderungen in ihrem Lebensraum?

Libellen existieren seit über 300 Millionen Jahren und gehören somit zu den ältesten Insektenarten der Welt. Ihre lange Geschichte ist ein Zeugnis ihrer bemerkenswerten Anpassungsfähigkeit an sich verändernde Umgebungen.

Anpassung an veränderte Wasserbedingungen
Als aquatische Larven verbringen Libellen einen Großteil ihres Lebenszyklus im Wasser. Ihre Fähigkeit, sich an unterschiedliche Wasserbedingungen anzupassen, ist entscheidend für ihr Überleben. Einige Arten haben sich spezialisiert auf Lebensräume mit fließendem Wasser, während andere in stehenden Gewässern leben. Diese Spezialisierung ermöglicht es Libellen, eine breite Palette von Umgebungen zu besiedeln. Bei Veränderungen der Wasserqualität oder -menge, sei es durch natürliche Prozesse oder menschliche Eingriffe, können Libellen oft ihre Brutplätze wechseln, um geeignetere Bedingungen zu finden.

Thermische Anpassung
Libellen sind wechselwarme Tiere, was bedeutet, dass ihre Körpertemperatur von der Umgebungstemperatur abhängt. Sie haben verschiedene Methoden entwickelt, um ihre Körpertemperatur zu regulieren, wie das Sonnenbaden zur Erwärmung oder das Suchen von Schatten zur Abkühlung. Diese Fähigkeit zur thermischen Anpassung ist besonders wichtig angesichts des Klimawandels, der zu erhöhten Temperaturen und veränderten Wetterbedingungen führt. Auch die Obeliskenstellung schützt Libellen vor der Überhitzung.

Verhaltensanpassungen
Libellen zeigen auch verhaltensbedingte Anpassungen an Veränderungen in ihrem Lebensraum. Zum Beispiel können Segellibellen lange Distanzen zurücklegen, um Lebensräume zu finden, die ihren Bedürfnissen entsprechen. Diese Wanderungen können durch Veränderungen in der Verfügbarkeit von Nahrung oder geeigneten Fortpflanzungsgebieten ausgelöst werden. Darüber hinaus können Libellen ihre Jagdstrategien anpassen, um ein breiteres Spektrum von Beutetieren zu nutzen, was ihre Überlebenschancen in sich verändernden Umgebungen erhöht. Ein gutes Beispiel ist die Wanderlibelle (Pantala flavescens), um der Trockenheit in Indien zu entkommen, fliegen jedes Jahr Millionen dieser Art von Indien, über den Indischen Ozean, nach Afrika (über 5000 km). Dort zeugen sie eine neue Generation, die dann nach Indien zurückfliegt. Dazu muss man aber sagen, dass sich dieses Verhalten bei den Wanderlibellen über Millionen von Jahren entwickelt hat. Wie die Libellen auf den rasch voranschreitenden Klimawandel reagieren werden, ist allerdings völlig unklar.

Fortpflanzungsstrategien
Die Fortpflanzungsstrategien von Libellen ermöglichen es ihnen jedenfalls, auf Veränderungen in ihrem Lebensraum zu reagieren. Viele Arten legen ihre Eier in verschiedenen Typen von Gewässern ab, was die Überlebenschancen ihrer Nachkommen erhöht. Einige Libellenarten sind in der Lage, die Eiablage zu verzögern, bis geeignete Bedingungen vorhanden sind, eine Strategie, die besonders in variablen Klimazonen von Vorteil ist.



Was sind die größten Bedrohungen für Libellen und wie kann man sie schützen?

Trotz ihrer Anpassungsfähigkeit und ihrer weiten Verbreitung sind Libellen empfindlich gegenüber Umweltveränderungen, die durch menschliche Aktivitäten verursacht werden.

Hauptbedrohungen für Libellen
  • Lebensraumverlust: Die Zerstörung von Lebensräumen ist die größte Bedrohung für Libellen. Die Entwässerung von Feuchtgebieten, die Umwandlung von Land für die Landwirtschaft und die Urbanisierung zerstören die Brut- und Jagdgebiete von Libellen.
  • Wasserverschmutzung: Die Qualität der Gewässer, in denen Libellenlarven sich entwickeln, ist entscheidend für das Überleben der Art. Verschmutzung durch Pestizide, Düngemittel und industrielle Abfälle kann die Wasserqualität drastisch verschlechtern und ist eine direkte Bedrohung für Libellen.
  • Klimawandel: Veränderte Niederschlagsmuster, erhöhte Temperaturen und extreme Wetterereignisse können Libellenpopulationen beeinflussen. Der Klimawandel kann die Verfügbarkeit von Lebensräumen verändern und die Überlebenschancen von Libellen verringern.
  • Übermäßige Nutzung von Wasserressourcen: Die Entnahme von Wasser für landwirtschaftliche und industrielle Zwecke kann zu einer Verringerung oder Austrocknung von Gewässern führen, die für Libellen lebenswichtig sind.

Schutzmaßnahmen für Libellen
Um Libellen und ihre Lebensräume zu schützen, sind gezielte Schutzmaßnahmen erforderlich, die sowohl auf lokaler als auch auf globaler Ebene umgesetzt werden müssen:
  • Schutz und Wiederherstellung von Lebensräumen: Die Erhaltung und Renaturierung von Feuchtgebieten, Flüssen und Seen ist entscheidend für die Unterstützung von Libellenpopulationen. Schutzgebiete können wichtige Rückzugsräume bieten.
  • Reduzierung der Wasserverschmutzung: Die Kontrolle der Einleitung von Schadstoffen in Gewässer ist entscheidend. Landwirtschaftliche Praktiken, die den Einsatz von Pestiziden und Düngemitteln minimieren, sowie verbesserte Abwasserbehandlung können die Wasserqualität verbessern.
  • Anpassung an den Klimawandel: Maßnahmen zur Minderung des Klimawandels und zur Anpassung an seine Auswirkungen sind für den langfristigen Schutz von Libellen unerlässlich. Dies kann den Schutz von Feuchtgebieten umfassen, die als Puffer gegen klimatische Veränderungen dienen können.
  • Bildung und Bewusstsein: Die Sensibilisierung der Öffentlichkeit für die Bedeutung von Libellen und die Bedrohungen, denen sie ausgesetzt sind, ist ein wichtiger Schritt. Bildungsprogramme können dazu beitragen, das Bewusstsein zu schärfen und die Unterstützung für Schutzmaßnahmen zu erhöhen. Tatsächlich gibt es immer noch viele die denken, dass Libellen Menschen stechen können - Nein, das können sie nicht!!! Man kann es nicht oft genug sagen.




Welche besonderen Merkmale haben die verschiedenen Libellenfamilien?

Jede Libellenfamilie hat ihre eigenen einzigartigen Anpassungen an ihre spezifischen Lebensräume und Jagdstrategien. Diese Vielfalt in Form und Funktion spiegelt die evolutionäre Anpassungsfähigkeit der Libellen an eine Vielzahl von Lebensräumen weltweit wider.

Auf dieser Seite habe ich alle Libellenfamilien im deutschsprachigen Raum zusammen gefast.




Gibt es bei Libellen Unterschiede im Verhalten im Laufe der Jahreszeiten?

Im jahreszeitlichen Verhalten sind mir noch keine Unterschiede aufgefallen. Da Libellen Individuen sind, verhält sich jede Libelle etwas anders. Natürlich spielt auch die Libellenart eine Rolle für das Verhalten der Libellen. Das hat aber nichts mit den Jahreszeiten zu tun. Es gibt aber einen sichtbaren Unterschied, die ersten Großlibellen im Jahr haben mehr Haare auf ihrem Thorax als die Sommerlibellen.




Wie beeinflussen menschliche Aktivitäten die Lebensräume von Libellen?

Menschliche Aktivitäten haben einen erheblichen Einfluss auf die Lebensräume von Libellen, oft mit negativen Auswirkungen. Diese Aktivitäten können die Verfügbarkeit und Qualität von Lebensräumen für Libellen direkt und indirekt beeinträchtigen, was sich wiederum auf ihre Populationen und Verbreitung auswirkt. Hier sind einige der wichtigsten Veränderungen, die die Lebensräume von Libellen beeinflussen:

1. Lebensraumverlust
  • Urbanisierung und Landnutzungswandel: Die Umwandlung von natürlichen Lebensräumen in städtische oder landwirtschaftliche Flächen führt zum Verlust von Feuchtgebieten, Flüssen und Seen, die für die Fortpflanzung und Entwicklung von Libellen entscheidend sind.
  • Entwässerung von Feuchtgebieten: Die Entwässerung von Feuchtgebieten für u.a. für die Landwirtschaft, Siedlungserweiterung zerstört wichtige Brut- und Jagdgebiete für Libellen.

2. Wasserverschmutzung
  • Landwirtschaftliche Abflüsse: Pestizide, Herbizide und Düngemittel können in Gewässer gelangen und die Wasserqualität verschlechtern, was die Larvenentwicklung und die Verfügbarkeit von Beutetieren beeinträchtigt.
  • Industrielle und städtische Abwässer: Schadstoffe aus industriellen Prozessen und unbehandelte Abwässer können toxische Substanzen in Gewässer einbringen, die für Libellenlarven und ihre Beute tödlich sein können.

3. Klimawandel
  • Veränderte Niederschlagsmuster und Temperaturen: Der Klimawandel kann zu veränderten Niederschlagsmustern führen, die Dürren oder Überschwemmungen verursachen und so die Lebensräume von Libellen beeinträchtigen. Erhöhte Temperaturen können die Lebenszyklen von Libellen und ihrer Beute stören und zu einer Verschiebung der geografischen Verbreitung von Libellenarten führen.

4. Übernutzung von Wasserressourcen
  • Wasserentnahme für Landwirtschaft und Industrie: Die intensive Nutzung von Wasserressourcen für Bewässerung, Industrie und menschlichen Konsum kann die Wasserstände in Flüssen, Seen und Feuchtgebieten senken, was die Habitate von Libellen beeinträchtigt.

5. Einführung invasiver Arten
  • Konkurrenz und Prädation: Die Einführung invasiver Pflanzen- und Tierarten kann die Zusammensetzung von Ökosystemen verändern, was einheimische Libellenarten durch neue Konkurrenten und Prädatoren bedroht.

6. Lichtverschmutzung
  • Störung der natürlichen Verhaltensmuster: Künstliches Licht in der Nacht kann die Paarungs- und Jagdverhaltensmuster von Libellen stören, insbesondere in städtischen und suburbanen Gebieten. Wir kennen ja schon Fledermäuse, die an Straßenlampen nach Motten jagen. In Niedersachsen haben Freunde von uns schon Geisterlibellen beobachtet, wie sie Nachts an Straßenlampen gejagt haben.


Die Erhaltung der Lebensräume von Libellen erfordert ein Bewusstsein für die Auswirkungen menschlicher Aktivitäten und die Umsetzung von Schutzmaßnahmen. Dazu gehören die Reduzierung der Wasserverschmutzung, die Wiederherstellung von Feuchtgebieten, der verantwortungsvolle Umgang mit Wasserressourcen und der Schutz natürlicher Habitate - aber das habe ich ja schon auf vielen Seiten so stehen...




Sind Libellen angriffslustig?

Libellen werden oft wegen ihres imposanten Erscheinungsbildes und ihrer schnellen Flugmanöver als angriffslustig wahrgenommen, aber diese Wahrnehmung entspricht nicht ihrem tatsächlichen Verhalten gegenüber Menschen. Libellen jagen nur andere Insekten, ihre Jagdtechniken sind präzise und effizient, was ihnen ein aggressives Aussehen geben kann, insbesondere wenn sie in ihrem natürlichen Lebensraum nach Beute suchen. Aber Libellen sind nicht angriffslustig gegenüber Menschen und stellen auch keine Bedrohung dar. Libellen haben gar kein Interesse daran, Menschen anzugreifen oder zu stechen, da sie weder über einen Stachel verfügen noch Menschen als Beute betrachten. Wenn eine Libelle einem Menschen nahe kommt, ist das meist aus Neugier oder weil sie Insekten jagt, die sich in der Nähe des Menschen aufhalten könnten. Manchmal werden Menschen auch irrtümlich als Landeplätze benutzt.

Männliche Libellen zeigen oft territoriales Verhalten gegenüber anderen Männchen ihrer eigenen Art, indem sie Konkurrenten aus ihrem Gebiet vertreiben, um Paarungschancen mit Weibchen zu maximieren. Dieses Verhalten ist aber auf ihre Artgenossen beschränkt und hat nichts mit Aggression gegenüber Menschen zu tun.

Die primäre Verteidigungsstrategie von Libellen besteht darin, schnell zu fliehen. Ihre Fähigkeit zu abrupten Richtungswechseln und ihre schnellen Flugmanöver dienen als effektive Mittel, um Raubtieren auszuweichen, nicht um sie anzugreifen.




Wie finden Libellen Wasser?

Libellen haben tatsächlich die Fähigkeit, Wasser zu finden. Und nicht nur das, sie können auch die Wasserqualität eines Gewässers grob einschätzen. Das verdanken sie ihren Augen: Die Kleine Königslibelle hat 33 verschiedene Farbrezeptoren in ihren Facettenaugen. Sie können alle Farben vom Infrarotbereich bis zum ultravioletten Licht sehen. Kein anderes Landtier kann so viele Farben sehen.

Eine interessante Methode mit denen Libellen Wasser finden, ist ihre Fähigkeit, polarisiertes Licht wahrzunehmen. Viele Oberflächen, einschließlich Wasser, reflektieren Sonnenlicht in einer Weise, die dessen Wellen in einer bestimmten Richtung schwingen lässt – dies wird als Polarisation bezeichnet. Libellen können diese Art von Licht erkennen und nutzen es, um Wasserflächen auch aus großer Entfernung zu identifizieren. Die Oberfläche von Gewässern reflektiert Licht und erzeugt Glanz und Bewegungsmuster, die Libellen anziehen. Diese visuellen Hinweise helfen ihnen, potenzielle Lebensräume und Brutplätze zu erkennen.

Jede Wärmequelle strahlt Infrarotes Licht aus, das können Libellen sehen. Es ist zwar noch nicht vollständig erforscht worden, aber Libellen können auch Veränderungen in Feuchtigkeit und Temperatur wahrnehmen, auch das führt sie zu Wasserstellen. Feuchtere Luft und kühlere Temperaturen in der Nähe von Gewässern könnten zusätzliche Hinweise für suchende Libellen bieten. Es gibt sogar Spekulationen, dass Libellen möglicherweise auch chemische Hinweise aus dem Wasser wahrnehmen können, ähnlich wie einige andere Insekten, die in der Lage sind, bestimmte Mineralien oder Salzgehalte zu detektieren. Allerdings ist auch diese Fähigkeit bei Libellen noch nicht gut untersucht.




Wie trinkt eine Libelle?

Libellen trinken nicht im herkömmlichen Sinne, indem sie Wasser mit dem Mund aufnehmen. Dies ist zwar möglich, aber nicht ihre Hauptmethode der Wasseraufnahme. Normalerweise nehmen sie Wasser über ihren Körper auf. Libellen können Wasser direkt über ihre Haut aufnehmen, vor allem in den frühen Morgenstunden oder an feuchten Tagen. Ihr Exoskelett ermöglicht es ihnen, Feuchtigkeit aus der Umgebung aufzunehmen.

Manchmal sieht man Libellen, die an heißen Tagen im Flug ihren Hinterleib ins Wasser tauchen. Das tun sie aber nicht, um zu trinken, sondern um sich abzukühlen.


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