Heidelibellen
(Sympetrum)
Es gibt weltweit 63 verschiedene Heidelibellen, 9 davon leben in Deutschland. Heidelibellen sind zwar relativ klein, gehören aber zu den Großlibellen. Man kann sie ganz gut bestimmen, denn bis auf eine Ausnahme sind die Männchen alles kleine, rote Libellen. Die beiden Adonislibellen sind dünner als Heidelibellen und die Feuerlibelle hat einen flacheren Hinterleib. Die Weibchen und die jungen Männchen sind meist kleine, gelbliche Libellen.
Einige von ihnen sind sich sehr ähnlich und lassen sich nur an ganz bestimmten Merkmalen unterscheiden. Andere Heidelibellen, wie z.B. die Schwarze Heidelibelle, die Gefleckte Heidelibelle und die Gebänderte Heidelibelle, kann man schon von weiten erkennen, da sie sich sehr stark von den restlichen Heidelibellen abheben. Die Körperform und ihre Art zu jagen, sind typisch für diese Gattung.
Alle Heidelibellen sind Ansitzjäger, das bedeutet, dass sie im sitzen auf ihre Beute warten. Kommt eine Insekt in ihre Nähe geflogen, berechnet die Heidelibelle einen Abfangkurs und fliegt los. Meist erbeutet sie das Insekt innerhalb von 1-2 Sekunden.
Übrigens, der deutsche Gattungsname Heidelibelle, kommt tatsächlich von der Heide (Pflanze). Der Dichter Herrman Löns beobachtete in der Lüneburger Heide verschiedene Heidelibellen. Deshalb gab er der Gattung 1919 den Namen Heidelibellen. Er hat damals nicht gewusst, dass nicht alle Heidelibellen auch in der Heide leben. Herrman Löns hat auch geschrieben: „Ein Sommer ohne Libellen ist kein Sommer: misslungen und verpfuscht ist er.“ - Recht hat er !!!
Der griechische Name Sympetrum ist eigentlich auch nicht soviel passender, er setzt sich aus zwei Wörtern, sympiezein (zusammendrücken) und ētron (Unterleib/Abdomen), zusammen. Das bedeutet "zusammengedrückter Hinterleib". Die Engländer sagen Darter zu den Heidelibellen. Viele übersetzen das mit Wurfpfeil (Dartspiel), das meinen die Engländer damit aber nicht. Dart bedeutet nämlich auch "rasen", demnach sind Heidelibellen Raser, also jemand der sehr schnell ist. Ich finde, das passt schon besser...
Mein Tipp: Mit dem Libellen Handbuch kann man schon im Habitat nachsehen, welche Heidelibellen man vor der Kamera hat. Da alle Erkennungsmerkmale mit einem roten Pfeil gekennzeichnet sind, sieht man auf den ersten Blick, auf was man bei der Heidelibelle achten muss.