Willkommen in der faszinierenden Welt der Libellen in Deutschland, Österreich und der Schweiz! - Libellen in Deutschland, Österreich und der Schweiz

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Libellen zählen zu den faszinierendsten Insekten unseres Planeten und spielen eine wichtige Rolle in vielen Ökosystemen. Als Teil der Ordnung Odonata, die sowohl Großlibellen (Anisoptera) als auch Kleinlibellen (Zygoptera) umfasst, sind sie nicht nur für ihre beeindruckende Flugkunst und ihre farbenprächtigen Körper bekannt, sondern auch als Indikatoren für die Gesundheit von Wasserlebensräumen. Mit einer Geschichte, die über 300 Millionen Jahre zurückreicht, bieten Libellen ein einzigartiges Fenster in die Vergangenheit und zeigen eine erstaunliche Anpassungsfähigkeit an unterschiedlichste Umweltbedingungen.

Libellen durchlaufen einen faszinierenden Lebenszyklus, der mit einem aquatischen Larvenstadium beginnt, in dem sie als räuberische Larve in Gewässern leben und sich von anderen Wasserinsekten ernähren. Nach einer Metamorphose, die je nach Art unterschiedlich lange dauern kann, schlüpfen sie als adulte Libellen aus und beginnen ihr Leben in der Luft. In dieser Phase zeichnen sie sich durch außergewöhnliche Flugfähigkeiten aus, die es ihnen ermöglichen, mit beeindruckender Geschwindigkeit und Präzision zu manövrieren, was sie zu den effizientesten Jägern auf der Welt macht.

Libellen sind nicht nur wegen ihrer Rolle als Prädatoren von Schädlingen wie Mücken von ökologischer Bedeutung, sondern auch als Nahrungsquelle für andere Tiere, einschließlich Vögeln und Fischen. Ihre Präsenz in einem Gebiet ist oft ein Indikator für eine gute Wasserqualität und ein gesundes Ökosystem.

In der heutigen Zeit stehen Libellen jedoch vor zahlreichen Herausforderungen, darunter Lebensraumverlust, Wasserverschmutzung und Klimawandel, die ihre Populationen bedrohen. Der Schutz ihrer natürlichen Lebensräume und die Förderung von Maßnahmen zum Erhalt dieser bemerkenswerten Insekten sind entscheidend für die Bewahrung der biologischen Vielfalt und der Gesundheit unserer Umwelt.

Die Faszination für Libellen reicht weit über ihre ökologische Bedeutung hinaus. Ihre schillernden Farben und eleganten Flugmanöver haben sie zu einem beliebten Motiv in Kunst und Kultur gemacht und sie inspirieren Menschen weltweit, die Natur zu schätzen und zu schützen.

Übrigens die größte Libelle in Europa, ist die Große Quelljungfer (Cordulegaster heros) und die kleinste Libellenart ist die Zwerglibelle (Nehalennia speciosa). Schauen Sie sich doch mal die Artprofile an.

Da die Hälfte aller Libellenarten in Deutschland gefährdet oder vom Aussterben bedroht sind, ist es mir wichtig, hier einmal alle Libellen vorzustellen - da man bekanntlich nur das schützt, was man kennt.
Experiment für 2024: Libellen im Garten
Mein aktuelles Projekt: Entwicklung der Weidenjungfer-Larve - in Arbeit

Libellen gehören zu den ältesten und biologisch interessantesten Insektengruppen. Ihre faszinierende Biologie und der komplexe Lebenszyklus zeugen von einer außergewöhnlichen Anpassungsfähigkeit und evolutionären Erfolgsgeschichte. Hier finden Sie ein paar interessante Fakten:

Können Libellen stechen?
Es ist schon verrückt, wie lange sich manche Gerüchte halten. Jeden Tag gibt es Besucher, die wissen wollen ob Libellen stechen oder beißen? Bitte glauben Sie mir, Libellen stechen nicht! Das können sie auch gar nicht. Die Männchen haben keinen Stachel und bei den Weibchen gibt es nur weinige Arten, die einen Stachel haben, aber der ist nur für die Eiablage in Pflanzen gedacht. Der Stachel dieser Weibchen ist sehr stumpf, keine Libelle kann mit diesem Stachel in unsere Haut stechen. Das Gerücht, dass Libellen stechen können, kommt aus dem Mittelalter. Als die Menschen noch an Teufel und Hexen glaubten, nannte man die Libellen Teufelsnadeln und Augenstecher, weil die Menschen im Mittelalter Angst vor ihnen hatten. Man glaubte, dass Libellen stechen können. Selbst meine Eltern haben mir noch gesagt, dass Libellen stechen können. Heute weiß man es besser, da sich Libellen nicht verteidigen müssen, haben sie nur einen stumpfen Stachel für die Eiablage, dieser Stachel kann die menschliche Haut nicht durchdringen. Keine Libelle kann uns stechen oder verletzen, deshalb sind Libellen für Menschen völlig ungefährlich. Wenn man im Herbst Großlibellen fotografiert und sehr dicht bei ihnen ist, fliegen sie manchmal auf die Hand um sich zu wärmen - das ist ein schöner Moment. Spätestens dann, wenn man das einmal erlebt hat, weicht die Angst der Begeisterung! Falls Sie immer noch Zweifel haben, schauen Sie sich bitte diese Seite (Libellen stechen nicht) an, dort haben ich viele Bilder, auf denen Libellen zu sehen sind, die auf Menschen sitzen.

Kommen Libellen aus Eiern?
Jede Libellenart bevorzugt andere Stellen, an denen die Weibchen ihre Eier ablegen. Die Weibchen der Westlichen Weidenjungfer stechen ihre Eier unter die Rinde von Weichholzzweigen, die Grüne Mosaikjungfer sticht die Eier in Krebsscheren und Heidelibellen werfen ihre Eier über dem Wasser ab. Auch wenn der Eiablageort sich stark unterscheidet, dass Resultat bleibt immer gleich. Die Larven der  Libellen, egal von welcher Art, schlüpfen nach einer bestimmten Zeit aus ihrem Ei. Die Larve die aus dem Ei schlüpft, nennt man Prolarve. Wenige Minuten nach dem Schlupf häutet sich die Prolarve und wird dann zur Larve. Libellenlarven leben je nach Art, ein paar Monate oder bis zu fünf Jahren als Larve im Wasser. Ein harter Chitinpanzer schützt die Larve vor Fischen und anderen Feinden. Da der Chitinpanzer nicht mit der Libellenlarve mitwachsen kann, muss sich die Larve über zehnmal häuten. Wenn die Libellenlarve ausgewachsen ist, klettert sie aus dem Wasser und häutet sich ein letztes mal. Über eine Stunde braucht die Larve, bis sie sich zu einer Libelle entwickelt hat und dann zum ersten mal durch die Luft fliegen kann. Diesen Vorgang nennt man Emergenz oder Schlupf. Zurück bleibt nur die Haut der Larve (Exuvie). Etwa zwei Wochen braucht die Libelle bis zur Geschlechtsreife, dann hat sie noch vier bis sechs Wochen Zeit einen geeigneten Partner zu finden um den Fortbestand der Art zu sichern.

Anatomie und Physiologie
Libellen sind leicht an ihrem langgestreckten Körper, den zwei Paaren breiter, oft durchsichtig oder bunt gemusterter Flügel und ihren großen, zusammengesetzten Augen zu erkennen. Diese Augen ermöglichen ihnen ein fast 360-Grad-Sichtfeld, was sie zu exzellenten Jägern macht. Ihre Flügel sind unabhängig voneinander steuerbar, was ihnen erstaunliche Flugmanöver ermöglicht, darunter abrupte Richtungswechsel, Schweben und sogar Rückwärtsfliegen.

Lebenszyklus
Der Lebenszyklus einer Libelle teilt sich in drei Hauptphasen: Ei, Larve (oder Nymphe) und adulte Libelle. Nach der Paarung legt das Weibchen Eier in oder nahe am Wasser. Aus den Eiern schlüpfen Larven, die im Wasser leben und sich von anderen kleinen Wasserlebewesen ernähren. Diese aquatische Phase kann je nach Art ein bis mehrere Jahre dauern. In dieser Zeit durchlaufen die Larven mehrere Häutungen, in denen sie wachsen und sich schließlich zur adulten Libelle metamorphosieren. Diese Metamorphose findet außerhalb des Wassers statt, wo die Larve ihr letztes Larvenhäutchen verlässt und die adulte Libelle zum Vorschein kommt.

Ernährung und Jagdverhalten
Libellen sind räuberisch, sowohl in ihrer larvalen als auch in ihrer adulten Phase. Larven jagen verschiedene Wasserorganismen, während adulte Libellen ihre Beute im Flug fangen. Sie ernähren sich hauptsächlich von anderen Insekten, wie Mücken, Fliegen und manchmal sogar anderen kleineren Libellen. Ihre außergewöhnlichen Flugfähigkeiten und ihre hervorragende Sicht machen sie zu den besten Jägern weltweit.

Fortpflanzung und Verhalten
Die Fortpflanzung von Libellen ist einzigartig und beinhaltet ein komplexes Paarungs- und Eiablageverhalten. Männliche Libellen zeigen oft territoriales Verhalten, um Paarungspartner anzulocken und Konkurrenten abzuwehren. Die Paarung selbst erfolgt in der Luft und kann bei manchen Arten zu beeindruckenden Flugakrobatiken führen.

Ökologische Bedeutung
Libellen spielen eine wichtige Rolle in den Ökosystemen, in denen sie leben. Als Prädatoren helfen sie, die Populationen von Schadinsekten zu kontrollieren. Ihre Präsenz ist ein Indikator für gesunde, saubere Gewässer, da sie in ihrer larvalen Phase sauberes Wasser benötigen.

Die Biologie der Libellen zeigt, wie diese Insekten sich über Millionen von Jahren entwickelt haben, um zu den effizientesten Jägern und beeindruckendsten Fliegern im Tierreich zu gehören. Ihre Anpassungsfähigkeit und Vielfalt machen sie zu einem spannenden Studienobjekt für Naturfreunde und Wissenschaftler gleichermaßen.

Artenvielfalt
Die Artenvielfalt der Libellen ist beeindruckend und spiegelt die enorme Anpassungsfähigkeit dieser Insektengruppe an unterschiedlichste Lebensräume weltweit wider. Mit über 5.000 bekannten Arten, die sich auf zwei Hauptgruppen verteilen – die eigentlichen Libellen (Großlibellen (Anisoptera)) und die Kleinlibellen (Zygoptera), zeigen Libellen eine erstaunliche Vielfalt in Größe, Form und Farbe.

Jede Libelle ist einzigartig
Libellen unterscheiden sich unter anderem in Farben, Form, Muster und Verhalten von einander. Aber auch Libellen der selben Art unterscheiden sich, jede Libelle hat ihre eigenen Angewohnheiten - so wie jeder Menschen seine Eigenarten hat, so hat auch jede Libelle eine eigene Persönlichkeit. Manche Libellen sind etwas mutiger als andere und einige Libellen sogar so neugierig, das sie direkt zu uns fliegen, um zu sehen wer sie da am Gewässer besucht. Auch wenn Libellen einer Art auf den ersten Blick alle gleich aussehen, so ist doch jede Libelle anders!
Es gibt Libellenarten, wie die Blaugrüne Mosaikjungfer, die sehr neugierig sind und uns Menschen im Flug beobachten und andere Arten, die lieber mehr Abstand zu uns halten. Übrigens hat jede Libelle ein einzigartiges Flügelmuster, so wie ein Fingerabdruck. Die Wahrscheinlichkeit, dass man zwei Libellen mit einem identischem Flügelmuster findet, ist fast gleich Null. Wie gesagt, jede Libelle ist einzigartig und auf ihre Weise etwas ganz Besonderes.

Geografische Verbreitung
Libellen finden sich auf jedem Kontinent außer in der Antarktis. Ihre Verbreitung reicht von den tropischen Regenwäldern am Äquator bis zu den kühleren Regionen nahe den Polarkreisen. Besonders artenreiche Gebiete sind tropische Zonen, wo die Feuchtigkeit und Wärme ideale Bedingungen für viele Libellenarten bieten. Doch auch in gemäßigten Zonen, wie in vielen Teilen Europas, Nordamerikas und Asiens, ist eine reiche Artenvielfalt zu finden. In Deutschland gibt es übrigens 79 Arten.

Anpassung an Lebensräume
Die enorme Vielfalt der Libellenarten resultiert aus ihrer Fähigkeit, sich an eine breite Palette von Lebensräumen anzupassen. Einige Arten bevorzugen stehende Gewässer wie Teiche und Seen, während andere fließende Gewässer wie Bäche und Flüsse bevorzugen. Wieder andere Arten haben sich an sehr spezifische Umweltbedingungen angepasst, wie z.B. die in Wüsten lebenden Libellen, die temporäre Pfützen nach seltenen Regenfällen nutzen.

Artenvielfalt und Evolution
Die Diversität der Libellen spiegelt auch ihre lange evolutionäre Geschichte wider, die bis ins Paläozoikum zurückreicht. Im Laufe der Zeit haben sich Libellen an verschiedene Jagdstrategien, Fortpflanzungsverhalten und Lebenszyklen angepasst, was zu der heutigen Vielfalt an Formen und Arten geführt hat. Einige Arten haben bemerkenswerte Anpassungen entwickelt, wie etwa die Fähigkeit, lange Distanzen zu migrieren, oder komplexe soziale Interaktionen. Wanderlibellen (Pantala flavescens) fliegen zum Beispiel jedes Jahr von Indien nach Afrika (über 5000 km).

Schutz der Artenvielfalt
Die Bewahrung der Artenvielfalt der Libellen ist von großer ökologischer Bedeutung. Libellen sind wichtige Indikatoren für die Gesundheit von Aquatikökosystemen. Ihr Verschwinden kann ein Warnsignal für ökologische Probleme wie Wasserverschmutzung oder Habitatverlust sein. Naturschutzinitiativen, die sich auf den Erhalt von Feuchtgebieten und sauberen Gewässern konzentrieren, sind entscheidend für den Schutz der Libellenarten und der biologischen Vielfalt im Allgemeinen.
Durch ihre beeindruckende Artenvielfalt und die Anpassung an unterschiedlichste Lebensräume auf der ganzen Welt sind Libellen ein faszinierendes Studienobjekt für Biologen und Naturliebhaber. Ihre Erhaltung hilft, die Gesundheit unserer Umwelt zu sichern und bietet zukünftigen Generationen die Möglichkeit, die Schönheit und Komplexität dieser außergewöhnlichen Insekten zu bewundern.

Wieviele Libellen gibt es in Deutschland?
In Deutschland leben 79 Libellenarten, aber etwa jede zweite Libellenart (Rote Liste 2015) ist in Deutschland gefährdet, oder vom Aussterben bedroht. Deshalb sind alle Libellen in Deutschland gesetzlich streng geschützt, man darf sie weder fangen noch töten. Klimawandel, Pestizide und eine sich ständig  verändernde Umgebung machen es den Libellen immer schwerer zu überleben. Manche Libellen haben Lebensräume, die so unwirklich sind, dass wir sie  oft nicht als schützenswerten Lebensraum erkennen. Die Kleine Pechlibelle zum Beispiel kann in einer Treckerspur leben, in die permanent ein wenig Wasser fließt. Andere Arten sind durch den Torfabbau stark gefährdet. In den letzten 60 Jahren sind in Deutschland  zwei Arten ausgestorben, die Bileks Azurjungfer und die Große Zangenlibelle. In den Artprofilen sind die Habitate und die Lebensgewohnheiten genau beschrieben. Da man nur das schützt was man kennt, hoffe ich, dass diese Homepage das Interesse für Libellen weckt, um so etwas zur Erhaltung der heimischen Libellen beizutragen.

Urlibellen (Anisozygoptera oder Epiophlebioptera)
Schon vor 320 Millionen Jahren flogen die ersten Libellen auf der Erde, sie hatten eine Flügelspannweite von bis zu 72 cm. Libellen gab es schon lange vor den Dinosauriern, Tyrannosaurus rex lebte z.B. vor 68 Millionen Jahren. Seit 150 Millionen Jahren haben sich Libellen fast nicht mehr verändert, sie sind nur noch ein bisschen kleiner geworden. Bis heute haben sie sich kaum verändert. Libellen haben alle Eiszeiten und Kometeneinschläge überlebt und gehören zu den ältesten Tierarten der Erde.
T-rex
Was ist an Libellen interessant?
Libellen sind die schnellsten Insekten der Welt! Die vier Flügel sind wie ein Turboantrieb, mit fast 50 km/h haben es selbst viele Vögel schwer sie zu fangen. Dazu kommt, dass sie unglaubliche Flugmanöver in der Luft machen können. Rückwärts fliegen ist für Libellen kein Problem, sie können auch senkrecht hoch oder runter fliegen. Libellen jagen im Flug Mücken und andere Insekten. Dazu bilden sie mit ihren Beinen bei der Jagd einen Fangkorb, aus dem ihre Beute nicht mehr entkommen kann. Die Farben der Libellen wirken auf den ersten Blick sehr auffällig, aber wenn sich die Libellen setzen, verschmelzen sie mit ihrer Umgebung und sind fast unsichtbar. Wir Menschen haben nur drei verschiedene Farbrezeptoren (für Blau, Grün und Rot) in unserem Auge, mit diesen drei Rezeptoren sehen wir alle Farben -  denken wir. Libellen können deutlich mehr Farben sehen, kein anderes Lebewesen, kann so viele Farben sehen, wie eine Libelle. Zwar können einige Tiere, wie z.B. Bienen, auch Farben im Ultravioletten- und im  Infrarot-Bereich sehen, aber Libellen haben über 30 verschiedene Rezeptoren. Libellen sehen diese Welt in einer Farbenpracht, die wir uns nicht einmal vorstellen können.

Schutzmaßnahmen für Libellen
Angesichts des globalen Rückgangs der Biodiversität und der zunehmenden Bedrohungen durch Lebensraumverlust, Wasserverschmutzung und Klimawandel ist der Schutz der Libellen und ihrer Lebensräume von entscheidender Bedeutung. Effektive Schutzmaßnahmen umfassen:

  1. Erhaltung und Wiederherstellung von Feuchtgebieten: Feuchtgebiete sind essenzielle Lebensräume für viele Libellenarten. Der Schutz bestehender Feuchtgebiete und die Wiederherstellung degradierter Gebiete können wesentlich zur Erhaltung der Libellenpopulationen beitragen.
  2. Bewirtschaftung von Gewässern: Eine nachhaltige Bewirtschaftung von Gewässern, die die natürliche Vegetation und die Wasserqualität bewahrt, ist für den Schutz der Libellenlarven unerlässlich. Dies umfasst Maßnahmen zur Eindämmung der Eutrophierung und der Verschmutzung durch Pestizide und Schwermetalle.
  3. Klimaschutz: Da der Klimawandel die Wasserverfügbarkeit und -qualität beeinflusst, ist der Kampf gegen den Klimawandel auch ein Kampf zum Schutz der Libellen. Maßnahmen, die die Emission von Treibhausgasen reduzieren und die Anpassung an veränderte klimatische Bedingungen fördern, sind hierbei von Bedeutung.
  4. Forschung und Überwachung: Wissenschaftliche Forschung und regelmäßige Überwachung der Libellenpopulationen und ihrer Lebensräume sind notwendig, um Veränderungen frühzeitig zu erkennen und angemessene Schutzmaßnahmen einzuleiten.
  5. Öffentlichkeitsarbeit und Bildung: Die Sensibilisierung der Öffentlichkeit für die Bedeutung von Libellen und die Bedrohungen, denen sie ausgesetzt sind, ist entscheidend, um Unterstützung für Naturschutzmaßnahmen zu gewinnen. Bildungsprogramme können das Bewusstsein schärfen und die Beteiligung der Gemeinschaft am Schutz von Libellen fördern. Meine Frau und ich hoffen, dass wir mit dieser Webseite einen kleinen Teil dazu beitragen können.

Durch die Umsetzung dieser Schutzmaßnahmen können wir die Vielfalt und Schönheit der Libellen für zukünftige Generationen zu bewahren. Der Schutz der Libellen ist nicht nur ein Akt des Naturschutzes, sondern auch ein wichtiger Schritt zur Sicherung des Ökosystems und der Erhaltung der biologischen Vielfalt.
Wie kann man Libellen beobachten?
Libellen zu beobachten ist ein spannendes und bereicherndes Hobby, das Einblicke in die faszinierende Welt dieser agilen Insekten bietet. Hier sind einige Tipps, wie man Libellen effektiv beobachten kann:

1. Wähle den richtigen Zeitpunkt
Libellen sind besonders an warmen, sonnigen Tagen aktiv, vorzugsweise am späten Vormittag bis zum frühen Nachmittag, wenn die Sonne am höchsten steht. Einige Arten sind auch in den frühen Abendstunden aktiv. Die beste Beobachtungszeit ist in den Sommermonaten, obwohl einige Arten bereits im Frühling oder bis in den Herbst hinein zu sehen sind. In den Artenprofilen finden Sie zu jeder Art einige persönliche Tipps.

2. Finde die richtigen Orte
Da Libellenlarven im Wasser leben, sind erwachsene Libellen häufig in der Nähe von Gewässern wie Teichen, Seen, Flüssen und Bächen zu finden. Feuchtgebiete, Moorgebiete und nasse Wiesen sind ebenfalls gute Orte für die Libellenbeobachtung. Suche nach sonnenbeschienenen Plätzen, da Libellen Wärme zum Fliegen benötigen.

3. Bewege dich langsam und leise
Libellen sind wachsame Tiere, die auf schnelle Bewegungen und Geräusche reagieren können. Bewege dich daher langsam und leise, um sie nicht zu erschrecken. Mit etwas Geduld kannst du näher herankommen und sie aus der Nähe beobachten. Libellen haben zwar keine Ohren, aber sie haben eine Art Trommelfell (Tympanum) mit dem sie hören können.

4. Benutze ein Fernglas oder eine Kamera mit Zoom
Ein Fernglas oder eine Kamera mit gutem Zoom ermöglicht es dir, Libellen aus der Ferne zu beobachten, ohne sie zu stören. So kannst du Details wie Farbmuster und Körperbau besser erkennen, was bei der Identifizierung hilfreich sein kann.

5. Lerne, die Arten zu identifizieren
Es gibt viele verschiedene Libellenarten, jede mit ihren eigenen Merkmalen. Das Libellen Handbuch ist optimal zur Bestimmung von Libellen, es kann dir helfen, die verschiedenen Arten zu identifizieren. Achte in jedem Fall auf Größe, Körperform, Flügelmuster und Farben.

6. Dokumentiere deine Beobachtungen
Notiere dir, welche Arten du gesehen hast, einschließlich Datum, Uhrzeit und Ort der Beobachtung. Fotos sind eine großartige Möglichkeit, deine Beobachtungen festzuhalten und können bei der späteren Identifizierung helfen.

7. Respektiere die Natur
Beim Beobachten von Libellen ist es wichtig, die Natur zu respektieren. Betrete keine privaten Grundstücke ohne Erlaubnis und störe die natürlichen Lebensräume nicht. Vermeide es, Pflanzen zu beschädigen oder Tiere unnötig zu stören.
Durch die Beobachtung von Libellen kannst du nicht nur mehr über diese faszinierenden Insekten erfahren, sondern auch einen Beitrag zum Schutz ihrer Lebensräume leisten, indem du ein Bewusstsein für ihre ökologische Bedeutung entwickelst.


Ein Tipp von mir - schauen Sie sich mal die Libellen-Vergleichs-Seite an!
Diese Seite ist eine echte Hilfe zum Bestimmen von Libellen. Sie ist nicht unbedingt für Handys geeignet, aber am Desktop ist sie unschlagbar. Man kann dort zwei beliebige Libellen miteinander vergleichen und so schneller die Unterschiede sehen. Testen Sie es einmal aus - Sie werden es lieben! Das schöne ist auch, dass man frei wählen kann, ob man Männchen oder Weibchen vergleichen will.

Für die Bestimmung am Gewässer kann ich das "Libellen Handbuch" empfehlen, es zeigt alle Libellen aus dem deutschsprachigen Raum mit ihren wichtigsten Erkennungsmerkmalen. Die Artbestimmung am Gewässer wird so deutlich einfacher. Jede Art wird auf zwei Seiten gezeigt, eine Seite für das Männchen, die andere Seite für das Weibchen. Vergleiche der verschiedenen Gattungen und Libellenfotos im Maßstab 1:1 geben einen guten Überblick. Besonders für Libellenliebhaber die sich beim Bestimmen der Arten noch nicht ganz sicher sind, ist dieses Handbuch sehr gut geeignet.
Was kann man selbst tun, um die Libellen zu schützen?

1. Unterstütze den Libellenschutz
"Hilf mit, Libellen und ihre natürlichen Lebensräume zu schützen. Mit Ihrer Spende können Sie Forschungsprojekte, Erhaltungsinitiativen und Bildungsprogramme unterstützen. Jeder Beitrag zählt!" Es gibt immer wieder Projekte zum Schutz der Libellen. Gute Ansprechpartner sind NABU und BUND Stationen in Ihrer Nähe. Die beiden Vereine sind auf Spenden angewiesen und freuen sich über jede Form von Interesse. Dort finden Sie auch viele Gleichgesinnte!

2. Werden Sie Libellen-Botschafter
In der eigenen Umgebung kann man aktiv zum Schutz von Libellen beitragen, indem man seine Beobachtungen der Naturschutzbehörde (NLWKN) meldet. Die Mitarbeiter sind über jede Meldung dankbar. Es gibt aber auch in jedem Bundesland eine Libellen AG oder einen Libellen Arbeitskreis, dort sind ehrenamtliche Mitglieder, die sich um den Schutz der Libellen kümmern. Ich lebe in Niedersachsen und dort haben wir eine Libellen-Datenbank, wo wir jede Beobachtung auswerten.

3. Nimm Sie an geführten Exkursionen teil.
Gerade als Anfänger ist es sinnvoll zu sehen, wie Experten mit den Libellen umgehen. Melde Sie sich für einen Workshop an und erhalten Sie praktische Erfahrungen und Wissen von Experten. Vom NABU wird ab und zu so eine Exkursion angeboten. Ich kann Ihnen auch empfehlen, einfach mal einen Fachmann in der Umgebung anzurufen und zu fragen, ob Sie mal mitgehen dürfen. Auch da kann Ihnen die Libellen AG in Ihrem Bundesland bestimmt weiter helfen.

4. Teilen Sie Ihr Wissen
Haben Sie interessante Fakten oder beeindruckende Fotos von Libellen? Lassen Sie die Welt daran teilhaben! Ihre Beiträge können andere inspirieren und informieren! Auf meiner Seite habe ich die Rubrik "Bild des Monats". Wenn Sie einen besonderen Moment mit Ihrer Kamera eingefangen haben, sprechen Sie mich gerne darauf an. Ich teile sehr gerne fremde Aufnahmen!

5. Verpassen Sie keine Neuigkeiten von Libellen.TV
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Für mich sind Libellen die schönsten Insekten der Welt,
aber schauen Sie selbst...
 

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