Libellen im Garten
Immer wieder werde ich gefragt, wie man mehr Libellen in den eigenen Garten ansiedeln kann. Im Prinzip ist das ganz einfach - man muss den Libellen nur einen kleinen Teich anbieten. Aber wie sieht so ein Libellenteich genau aus, was sollte man alles beachten. Am besten gehen wir diese Fragen mal Punkt für Punkt durch.
Blaugrüne Mosaikjungfer bei uns am Gartenteich
Inhaltsverzeichnis:
Vor- und Nachteile von Libellen im Garten?
In dem Moment, wo man einen Teich im Garten zum ersten mal mit Wasser befüllt, verändert man das biologische Gleichgewicht. Man schafft ja einen ganz neuen Lebensraum für viele neue Tiere, die sich ohne den Teich, nie dort hätten ansiedeln können. Je nachdem wie der Teich aufgebaut ist, kommen Frösche, Molche, Libellen, Käfer, viele Insekten, Fische und Vögel - und dass, ohne das man auch nur ein Tier dort in den Teich setzt. Es reicht ein Loch mit Wasser und ein paar Pflanzen und schon kommen die Tiere von ganz allein. Eigentlich muss man gar nichts weiter machen, solange sauberes Wasser im Teich ist, wird sich im und um den Teich herum, ein neues biologisches Gleichgewicht einstellen, in dem jede neue Tierart ihren Platz findet. Auch Libellen werden sich am Teich ansiedeln. Schauen wir uns doch mal die Vorteile und die Nachteile von Libellen am Teich an.
Vorteile von Libellen am Gartenteich:
1. Natürliche Schädlingsbekämpfung: Libellen sind äußerst effektive Jäger und ernähren sich vor allem von kleinen Insekten, darunter Mücken und Fliegen. Durch ihre Anwesenheit im Garten leisten sie einen wertvollen Beitrag zur natürlichen Schädlingsbekämpfung, was besonders in den warmen Monaten für eine angenehmere Gartenatmosphäre sorgt. Tatsächlich haben wir an unseren Teich relativ wenig Mücken, manchmal sehe ich Schwärme von kleinen Fliegen bei uns auf dem Hof und in der Einfahrt. Der Hof ist etwa 30 Meter vom Teich entfernt. Das dauert aber auch nicht lange, dann jagen dort auch Libellen. Edellibellen fressen über 100 Mücken am Tag!
2. Ästhetischer Mehrwert: Libellen sind nicht nur nützlich, sondern auch ästhetisch ansprechend. Mit ihren vielfältigen Farben und Formen tragen sie zur Verschönerung des Gartens bei. Ein Gartenteich mit Libellen kann zu einem idyllischen Rückzugsort werden und eine harmonische Atmosphäre schaffen. Wenn wir Kinder zu Besuch haben, sind die oft ganz neugierig was die Libellen gerade machen. Am eigenen Teich kann man auch ungestört tolle Fotos von den Libellen machen und ihre Lebensgewohnheiten studieren. Einen Libellenschlupf im Garten zu beobachten, ist einfach ein schönes Erlebnis. Das schöne ist, dass sich die Libellen an uns Menschen gewöhnen. Wir sind ja öfter am Teich und beobachten dort "unsere" Libellen. Die Libellen sehen, das wir ihnen nichts tun und dadurch dulden sie uns in ihrer Nähe.
3. Bioindikator für gute Wasserqualität: Libellenlarven leben im Wasser, bevor sie zu fliegenden Insekten werden. Ihre Präsenz kann daher als ein Indikator für eine gute Wasserqualität dienen. Ein gesunder Gartenteich, der Libellen anzieht, weist auf eine ökologisch ausgewogene Umgebung hin.
4. Nahrung für Vögel und Frösche: Vögel und Frösche sind auf die Libellen als Nahrung angewiesen. Gerade die Vögel brauchen Libellen zur Aufzucht ihrer Jungen. Tatsächlich haben wir viele Vögel bei uns im Garten. Ich hätte lieber mehr Libellen und würde dafür auch auf ein paar Vögel verzichten, aber deshalb würden wir natürlich keine Vögel vertreiben, oder ihnen das Leben schwer machen. Zumal meist nur ganz junge und alte Libellen von den Vögeln gefangen werden. Das ist halt Natur!
Aber auch die Nachteile sollte man kennen:
1. Gefahr für andere Insekten: Obwohl Libellen als nützliche Jäger betrachtet werden, besteht die Gefahr, dass sie auch andere nützliche Insekten wie Bienen und Schmetterlinge fangen. Der Jagdinstinkt der Libellen könnte dazu führen, dass sie sich an anderen Bestäubern vergreifen, was negative Auswirkungen auf die Bestäubung von Pflanzen haben könnte. Wobei ich aus eigener Erfahrung sagen kann, dass es nur sehr selten vorkommt, dass eine Großlibelle Schmetterlinge oder Bienen jagt. Eine Kleinlibelle ist gar nicht in der Lage, eine Biene oder einen Schmetterling zu überwältigen.
2. Platzbedarf und Territorialverhalten: Einige Libellen sind territorial und beanspruchen bestimmte Bereiche für sich. In einem kleinen Garten könnte dies zu Konflikten führen, insbesondere wenn mehrere Libellenarten um begrenzten Raum konkurrieren. Das aggressive Verhalten untereinander könnte dazu führen, dass andere Insektenarten verdrängt werden.
3. Larvenstadium im Gartenteich: Während das Erwachsenenstadium der Libellen oft geschätzt wird, mögen manche Menschen die Larven im Gartenteich nicht so gerne. Natürlich jagen die Larven der Edellibellen auch mal Kaulquappen und sehr kleine Fische (Kleiner als 1 cm). Ich habe das aber nie als Nachteil empfunden. Bei einem Fischbesatz im Teich sind es eher die Libellenlarven, die von Fischen gefressen werden, als umgekehrt. Normalerweise sieht man die Larven nie, manchmal wenn ich Algen aus dem Teich keschere, ist mal eine Libellenlarve dazwischen. Ich lasse die Algen immer einen Tag am Wasser liegen, so können sich die Larven selber retten und wieder zurück ins Wasser gehen.
Libellen bei uns am Gartenteich.
Wie gesagt, ich sehe Libellen unbedingt als eine Bereicherung an. Zumal man fast nichts tun muss, um Libellen anzusiedeln. Solange der Teich nicht zu viele Fische hat und so tief ist, dass er im Winter nicht durchfriert, kommen die Libellen von ganz alleine - ob man will, oder nicht. Wie schnell die Libellen kommen, ist natürlich auch ein wenig davon abhängig, welche Libellenarten in der näheren Umgebung leben. In einer ländlichen Umgebung wird die Besiedlung schneller gehen, als mitten in der Stadt.
Gartenteiche verändern sich ständig, mit- oder ohne unser Zutun. Kümmert man sich nicht um den Teich, wuchert nach 2-3 Jahren alles so zu, dass die Pflanzen den Lebensraum vieler Tiere einnehmen. Je nach Teichgröße kann das auch schneller gehen, oder etwas länger dauern. Das Resultat bleibt das gleiche, man sieht immer weniger Libellen und der Teich sieht auch nicht mehr schön aus. Deshalb haben wir uns dazu entschlossen, die Pflanzen immer im Frühjahr, kurz bevor wieder alles anfängt zu wachsen, zurück zu schneiden. So haben Eier / Larven die von den Libellen in die Pflanzen gestochen wurden, die Chance normal zu schlüpfen - so wie es in der freien Natur üblich ist. Die einzigen Pflanzen, die bei uns unkontrolliert wachsen durften, waren Seerosen. Das sah schön aus, aber nach gut 15 Jahren hatten wir ein echtes Problem.
2010 mussten wir unseren Teich neu machen, weil Laub und Seerosenwurzeln den tiefsten Platz im Teich fast komplett eingenommen hatten, so dass unsere Fische dort keinen Platz mehr fanden und im Winter einfach erfroren. Vorher hatten wir etwa 20 Fische, bei denen ich eigentlich nicht das Gefühl hatte, dass die Fische einen negativen Einfluss auf die Libellenpopulation hatten. Im Gegenteil, die paar Fische haben den Froschbestand relativ klein gehalten. Teilweise hatten wir soviele Kaulquappen, dass wir kurz darüber nachgedacht hatten, Kaulquappen zu verschenken - keine Angst, dass haben wir nicht gemacht.
Das Foto unten, zeigt unseren Teich kurz vor dem Befüllen mit Wasser. Die Kuhle mit dem Wasser ist etwa 1,4 Meter tief. Von den vielen Seerosen, haben wir nur wenige behalten. Wir hatten halt Sorge, dass die Seerosen wieder alles zuwuchern. Alle Libellenlarven, die wir beim Sauber machen gefunden haben, habe ich in einen Eimer getan und am Ende der Aktion wieder in den Teich gelassen. Das waren leider nur um die 20 Stück, mit Sicherheit waren noch mehr da, wir haben sie nur nicht gesehen.
Auf den beiden Fotos kann man gut erkennen, das ein großer Teil des Teiches keine 30 cm tief ist. Diese Flachen Bereiche sind wichtig, weil sich dort das Wasser gut aufwärmen kann und den Larven so eine schnellere Entwicklung ermöglicht. Heidelibelle legen ihre Eier gerne an flachen Stellen und dicht am Ufer ab. Die Bepflanzung um den Teich ist ebenfalls sehr wichtig. Zum einen brauchen die Larven zum Schlüpfen geeignete Pflanzen und wenn die Libellen erwachsen sind, legen viele Edellibellen ihre Eier meist dort ab, wo die Eier bis zum Frühjahr geschützt sind. Das Foto habe ich Anfang Mai gemacht. Einen Monat später ist dort sehr viel Schilf. Der Teich sieht im Sommer ganz anders aus, mit vielen verschiedenen Pflanzen.
Innerhalb von 2-3 Jahren hat sich der Teich augenscheinlich wieder gut erholt. Schon im Sommer 2010 haben wir uns 4 Goldorfen, 2 Shubunkins und 7 Goldelritzen geholt. Alle Fische waren noch so klein, das sie bequem in einem Plastikbeutel Platz hatten. Ein Verkäufer hat uns damals beraten, er hatte gute Gründe für diese Auswahl. Ich weiß nur noch, dass wir unbedingt Algenfresser haben wollten.
Ganz ehrlich, das mache ich im Leben nicht nochmal. Die Goldelritzen haben sich fast explosionsartig vermehrt, in kurzer Zeit hatten wir einen Schwarm von gut 30 ausgewachsenen Fischen und nochmal so viele Kleine von der Brut. Die Goldorfen waren nach wenigen Jahren gut 20 cm lange Räuber, Gott sei Dank haben die sich nicht vermehrt. Dafür haben sie wahrscheinlich immer die kleinen Goldelritzen gefressen. Meine Frau Barbara war ganz scharf auf die beiden Shubunkins, auch die wuchsen, als wenn sie jemand dafür bezahlt halt! Der Reiher war bei uns immer ein gern gesehener Gast, leider hat er viel zu wenig Goldelritzen erwischt. Dafür fehlten irgendwann die beiden Shubunkins.
Mein Libellenbestand schrumpfte von Jahr zu Jahr. Fairerweise muss ich sagen, dass das nicht nur bei uns so war, sondern an fast allen Teichen, wo wir Libellen kartiert oder fotografiert haben. Der Klimawandel mit seinen immer heißer und trockenen Sommermonaten, forderten sicher auch ihren Tribut. Jedenfalls waren irgendwann Edellibellen nur noch Gast bei uns am Teich. 2023 habe ich dann die Reißleine gezogen und über 120 Fische aus unserem Teich geholt, die meisten leben nun in Hannover in einem neu angelegten Teich, 20 Goldelritzen und Rotfedern hat mein Nachbar in seinen neuen Teich. Der aufmerksame Leser wird sich jetzt fragen: "Wo kommen denn die Rotfedern her, die hat er doch gar nicht in den Teich gesetzt?" Stimmt - die haben wahrscheinlich irgendwelche Vögel angeschleppt - kein Witz. Ich will da jetzt nicht zu sehr ins Detail gehen, wer das nicht kennt, einfach mal googeln.
Bei uns sind jetzt "nur" noch 5 Goldelritzen / Rotfedern und gut 10 ganz Kleine irgendwas. Sobald ich die fangen kann, fliegen die raus. In den nächsten Jahren werde ich versuchen einen reinen Libellenteich zu machen. Die Ergebnisse veröffentliche ich dann bei Gelegenheit immer HIER. Auf die Entwicklung bin ich sehr gespannt. Auf dem Video sieht man unseren Teich vor dem Abfischen.
Gartenteich mit vielen Fischen
Bis 2023 lebten folgende Libellenarten bei uns am Gartenteich:
Blaugrüne Mosaikjungfer, Blutrote Heidelibelle, Falkenlibelle, Fledermaus-Azurjungfer, Frühe Adonislibelle, Früher Schilfjäger, Gemeine Becherjungfer, Große Heidelibelle, Große Pechlibelle, Hufeisen-Azurjungfer, Scharlachlibelle, Vierfleck, Weidenjungfer. Nicht alle Arten schlüpfen bei uns jedes Jahr, der Schilfjäger z.B. schlüpf bei uns immer nur sporadisch alle 2-3 Jahre.
Eiablage der Großen Heidelibelle
Und diese 12 Arten waren bei uns schon als Gast:
Gebänderte Prachtlibelle, Gemeine Binsenjungfer, Gemeine Heidelibelle, Gemeine Keiljungfer, Gemeine Winterlibelle, Glänzende Smaragdlibelle, Großer Blaupfeil, Große Königslibelle, Herbst-Mosaikjungfer, Keilfleck-Mosaikjungfer, Plattbauch, Schwarze Heidelibelle. Die meisten Gäste haben wir jedes Jahr, die Schwarze Heidelibelle war aber erst wenige male bei uns.
Die Scharlachlibelle, wird die Umstellung nicht mögen. Sie kam offenbar ganz gut mit den Fischen zurecht. Allerdings mag sie keine Libellenlarven als Konkurrenz. Wir hatten viele Jahre immer um die 10-15 Stück, 2023 waren es nur drei. Entweder die Art erholt sich wieder, oder sie sind weg. Ich werde in jedem Fall darauf achten.
Sind Fische im Teich OK?
Ich habe das ja gerade schon angesprochen, Fische sind ein heikles Thema. Es gibt Libellenarten, die kommen gut mit Fischen zurecht. Oft liegt das an den Rückendornen der Larven. Ein Fisch der den Flussherrscher schlucken will, dem bleibt die Larve Wort wörtlich im Halse stecken. Diese Larven fressen Fische nur einmal - wenn überhaupt, die meisten Fische spucken die Larven schnell wieder aus.
Exuvie einer Zweifleck-Libelle mit Rückendornen
Aber nicht alle Libellenlarven haben Rückendornen. Edellibellen sind fast wehrlos gegen große Fische. Ihnen bleibt nur die Flucht, oder sie müssen sich verstecken. Was bei einer ausgewachsenen Larve schwierig ist, erst recht, wenn zu wenig Pflanzen im Teich sind. Bis Mitte 2023 hatten wir über 100 große und kleine Fische in unserem Teich, jetzt ist der Teich fast leer gefischt und das soll auch so bleiben. In den kommenden 2-3 Jahren werde ich sehen, wie groß der Unterschied (mit Fischen und ohne) wirklich ist. In dieser Zeit will ich versuchen, den Teich für Libellen zu optimiert. Dazu gehören auch viele Wasserflöhe, denn die sind eine wichtige Nahrung für Libellenlarven. Mal sehen, ob das auf Anhieb alles klappt - ich werde in jedem Fall berichten und Fotos machen.
Zusammenfassend kann ich aber jetzt schon sagen, wer gerne Königslibellen und Mosaikjungfern an seinem Teich haben will, sollte auf Fische verzichten. Gerade Kois und andere große Fische freuen sich über diese Proteeinhäppchen (Libellenlarven).
Nichts ist so langweilig, wie ein Monolog. Wie wäre es denn, wenn SIE mir Ihre Erfahrungen schreiben, damit ich sie hier veröffentlichen kann. So haben alle Besucher etwas davon. Einfach eine E-Mail an info@libellen.tv schreiben.
Wie groß muss der Teich sein?
Die Größe des Teiches spielt eigentlich keine Rolle, zumindest für viele Libellen nicht. Nur mal so als Beispiel, die Larven der Arktischen Smaragdlibelle leben in wassergefüllten Mulden die nicht größer als ein Fußabdruck sind. Diese Larvenart ist sehr friedlich, bis zu 5 Larven leben so etwa 3 Jahre zusammen. Die Art werden wir nie im Garten sehen, aber es zeigt, wie anspruchslos manche Larven sind. Für meinen Libellenfilm (Könige für einen Sommer) durfte ich einmal Weidenjungfer-Larven in einer 10 cm Petrischale aufziehen. Im ersten Monat sind die Larven nur wenige Millimeter groß, nach der fünften Häutung kamen sie in ein 30 Liter Aquarium.
Weidenjungfer-Larven, von der ersten- bis zur siebten Häutung
Eine Bekannte hatte einen 45 Liter Maurerkübel, dort hatte sie 3 Krebsscheren drin. Im Sommer stand der Kübel draußen im Garten, im Herbst hat sie den Kübel einfach in die Garage gestellt. Ein Jahr später staunte sie nicht schlecht, als sie eine Exuvie von der Grünen Mosaikjungfer an der Krebsschere hingen sah. Die Große Königslibelle ist ein typischer Neubesiedler. Ein großer Maurerkübel mit Pflanzen und Wasserflöhen drin, reicht für die Königslibelle aus.
Wie heißt es so schön? Die Größe spielt keine Rolle zwinker
Aber...
auch wenn es Libellenlarven gibt, die mit kleinen Teichen zurecht kommen - spielt die Größe natürlich eine Rolle. Je größer der Teich ist, desto unempfindlicher reagiert er, wenn das Gleichgewicht einmal nicht im Lot ist. Und natürlich können in einem großen Teich viel mehr Libellen überleben, als ich einem kleinen Kübel. Mein Tipp ist, machen Sie den Teich so groß wie möglich. Und wenn Sie gar keinen Platz haben, aber gerne Libellen in Ihrer Nähe haben wollen, dann können Sie immer noch einen Maurerkübel auf ihren Balkon stellen. Alles ist besser als Nichts!
Worauf sollte man beim Teich achten?
Optimal wäre ein naturbelassener Teich, quasi ein großes Loch in der Erde, das vom Grundwasser, oder von einem Bachlauf mit ausreichend Wasser versorgt wird. Es gibt flache Stellen und 2/3 vom Uferbereich sind mit Schilf oder kleineren Wasserpflanzen bewachsen. Wie gesagt, dass wäre optimal, aber wer hat schon so einen Gartenteich. Da fangen die Probleme schon mit der Erde an. Wir haben bei uns einen sandigen Boden, wenn ich da ein Loch in die Erde mache und mit Wasser befülle, ist am nächsten Tag alles Wasser versickert. Aber man kann ja eine Folie oder ein Plastikbecken reinlegten und das mit Wasser befüllt.
Die Größe des Teichs ist von zwei Faktoren abhängig. Zum einen vom freien Platz im Garten und zum anderen vom den Kosten des Baumaterials. Falls Sie aber genug Spielraum für die Gestaltung des Teichs haben, hätte ich ein paar Tipps für Sie:
1. Teichgröße und -form: Idealerweise sollte der Gartenteich eine ausreichende Größe haben, damit Libellen genügend Platz für ihre Flugmanöver über dem Wasser haben. Viele Männchen verteidigen ihr Revier. Ist das Revier zu klein, wird ein Teil der Männchen abwandern und sich ein neues Revier suchen. Ein Teich mit verschiedenen Tiefenzonen ist ebenfalls wichtig, da die Larven im Laufe ihres Lebens die Zonen wechseln. In einem Eimer, egal wie groß, könnten zwar Libellenlarven überleben, aber wohl fühlen sie sich dort nicht, weil ein Eimer ja nur zwei Zonen hat - eine oben am Rand und eine unten am Boden.
2. Flache Uferzonen: Viele Libellen bevorzugen flache Uferzonen, die es ihnen ermöglichen, leicht ins Wasser zu gelangen, um ihre Eier abzulegen. Gerade die Heidelibellen brauchen flache Bereiche. Pflanzen Sie am Rand des Teichs Wasserpflanzen, die Libellen als Eiablageplätze nutzen können. Von den Teichen in Ihrer Nähe würde ich ein paar Ableger mitnehmen (immer vorher fragen, ob das erlaubt ist). Pflanzen die in Ihrer Nähe wachsen, kommen schon mal mit dem Klima gut zurecht. Zu Exotischen Pflanzen kann ich nur abraten. Sicher ist die eine oder andere Pflanze auch OK, aber die Libellen in Ihrer Nähe bevorzugen wahrscheinlich eher die heimischen Pflanzen.
3. Verschiedene Pflanzenarten: Bepflanzen Sie den Teich mit einer Vielzahl von Wasserpflanzen, darunter Unterwasserpflanzen, Schwimmpflanzen und Uferpflanzen. Wichtig ist auch, dass es große und kleine Pflanzen gibt. Schilf direkt am Ufer ist toll, da sitzen viele Libellen gerne drauf. Pflanzen bieten nicht nur Versteckmöglichkeiten für Libellenlarven, sondern dienen auch als Landeplätze für erwachsene Libellen. Viele Pflanzenarten sind oft ein Garant für viele Libellenarten. Übertreiben Sie es aber bitte nicht mit den Pflanzen, es sollte auch noch ein paar freie Stellen geben.
4. Sonnige Lage: Libellen sind Kaltblüter, sie benötigen die Sonne um sich aufzuwärmen. Stellen Sie den Teich an einem sonnigen Ort auf, um optimale Bedingungen für Libellen zu schaffen. Viele Libellen meiden kalte schattige Bereiche, weil sie nur fliegen und jagen können, wenn es warm genug ist. Mit Seerosen kann man auch schattige Bereiche im Wasser schaffen. Bei extremer Hitze sind solche Bereiche für die Larven wichtig.
5. Naturnahe Gestaltung: Vermeiden Sie den Einsatz von Chemikalien im Teich, da diese schädlich für Libellenlarven sein können. Setzen Sie auf eine naturnahe Gestaltung und vermeiden Sie scharfe Kanten, um Verletzungen der zarten Flügel der Libellen zu minimieren.
6. Verzicht auf Fische: Fische können eine Bedrohung für Libellenlarven darstellen, da sie diese als Nahrung betrachten. Falls möglich, verzichten Sie auf Fische im Teich oder schaffen Sie Bereiche, in die Fische keinen Zugang haben. Wir hatten 4 ausgewachsene Goldorfen und viel zu viele Moderlischen bei uns im Teich. Im Sommer 2023 haben wir fast alle Fische rausgeholt und verschenkt. In den kommenden 3 Jahren werde ich diese Seite immer zum Jahresende updaten um zu zeigen wie sich der Libellenbestand verändert hat - ich bin schon selber sehr gespannt. Auch unsere Teichpumpe würde ich am liebsten komplett abschalten - mal sehen, wie sich der Teich dann entwickelt. Nach dem Abfischen hatten wir Probleme mit Fadenalgen, so viele Algen hatten wir noch nie. Auch da bin ich gespannt, wie sich das 2024 entwickelt.
7. Pflege und Sauberkeit: Halten Sie den Teich sauber, um eine gute Wasserqualität zu gewährleisten. Am besten entfernen Sie abgestorbene Pflanzenreste und Laub was in den Teich fällt. Damit verringert man den Nährstoffeintrag und hemmt so das Wachstum von Algen. Viele Libellen brauchen sauberes Wasser, je mehr Nährstoffe im Wasser sind, desto schlechter für die Libellen. Übertreiben muss man es aber auch nicht, denn wenn zu wenig Nährstoffe und damit auch Schwebealgen im Wasser sind, desto weniger Wasserflöhe gibt es im Teich.
8. Geduld und Beobachtung: Libellen benötigen Zeit, um einen Teich als geeigneten Lebensraum zu erkennen. Seien Sie geduldig und beobachten Sie, wie Ihr Gartenteich mit der Zeit von diesen faszinierenden Insekten besiedelt wird. Edellibellen brauchen in der Regel 2 Jahre, bis sie an Ihrem Teich schlüpfen. Bei den Kleinlibellen dauert es nur ein Jahr. Die ersten Besucher werden aber sehr wahrscheinlich schon 1-2 Wochen nach dem Wassereinlass bei Ihnen sein.
9. Erfolgsgeschichten teilen: Bitte erzählen Sie mir Ihre Geschichte von der erfolgreichen Libellenansiedlung in Ihrem Garten. Viele Menschen mögen positive Geschichten, die sie dazu inspirieren, selbst aktiv zu werden. Jeder neue Gartenteich ist ein Segen für ganz viele Tierarten! Deshalb würde ich hier gerne ein paar Geschichten veröffentlichen.
Unser Gartenteich 2022
Teichfolie oder lieber eine Wanne?
Ich fürchte, diese Frage muss jeder für sich selbst beantworten. Wir haben unseren Teich mit einer Teichfolie realisiert, weil wir einen bestimmten Teil des Gartens komplett mit Teich haben wollten und weil uns eine Wanne in der Größe zu teuer war. Um Ihre Entscheidung etwas zu vereinfachen habe ich hier mal die Pro und Kontras für Teichfolie und für eine Teichwanne aufgeschrieben. Fangen wir mal mit der Folie an, das sind die Vorteile, wenn man ein Teich mit einer Folie macht:
1. Flexibilität bei der Gestaltung: Ein großer Vorteil für die Verwendung von Teichfolie liegt in ihrer Flexibilität bei der Gestaltung des Teichs. Im Gegensatz zu vorgefertigten Teichwannen können Sie mit Teichfolie die Form und Größe Ihres Teichs nach Ihren Wünschen anpassen. Dies ermöglicht eine individuelle Anpassung an die Gegebenheiten Ihres Gartens.
2. Anpassung an den Gartentyp: Teichfolie ist besonders geeignet, wenn Ihr Garten uneben ist oder Sie einen Teich an unkonventionellen Stellen platzieren möchten. Die flexible Folie passt sich leicht an die Geländeform an und ermöglicht eine harmonische Integration in den Garten.
3. Reparaturmöglichkeiten: Ein weiterer Vorteil von Teichfolien ist die Möglichkeit zur einfachen Reparatur. Sollte es zu Beschädigungen kommen, können Sie diese leicht beheben, ohne den gesamten Teich entleeren zu müssen. Dies macht Teichfolien besonders wartungsfreundlich.
4. Kostenersparnis: Teichfolie ist in der Regel kostengünstiger als vorgefertigte Teiche. Dies macht sie zu einer attraktiven Option für Gartenliebhaber mit einem begrenzten Budget.
Gegen Teichfolie spricht:
1. Anfälligkeit für Durchstiche: Ein potenzielles Kontra bei der Verwendung von Teichfolie ist ihre Anfälligkeit für Durchstiche. Scharfe Gegenstände oder Wurzeln können die Folie beschädigen, was zu Lecks führen kann. Es ist daher wichtig, den Teichboden sorgfältig vor der Verlegung der Folie zu präparieren.
2. Lebensdauer und UV-Belastung: Teichfolien können durch langfristige UV-Belastung beeinträchtigt werden, was ihre Lebensdauer beeinflussen kann. Es ist ratsam, UV-stabilisierte Folien zu verwenden, um diesem Problem vorzubeugen. Dennoch sollten Sie sich bewusst sein, dass Teichfolien im Laufe der Zeit anfälliger für Alterung und Verschleiß sind. Unser Teich ist jetzt (2023) etwas über 30 Jahre alt. Probleme mit der Folie hatten wir noch nicht.
3. Installation erfordert Sorgfalt: Die Installation von Teichfolien erfordert eine sorgfältige Planung und Ausführung. Unebenheiten im Untergrund oder unsachgemäße Verlegung können zu Problemen führen. Es ist wichtig, die Anweisungen genau zu befolgen und eventuell professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen.
Unser Nachbar hat einen kleinen Teich mit einer Wanne gemacht. Das waren seine Gründe für die Wanne:
1. Einfache Installation: Der wohl größte Vorteil einer Teichwanne ist die einfache Installation. Da sie bereits eine vorgefertigte Form hat, müssen Sie nicht viel Zeit mit der Modellierung und Auskleidung des Teichs verbringen. Dies macht sie ideal für Gartenliebhaber, die einen Teich mit minimalem Aufwand schaffen möchten.
2. Geringerer Aufwand bei der Bodenvorbereitung: Im Vergleich zu Teichfolien erfordert die Installation einer Teichwanne weniger Bodenvorbereitung. Sie können die Wanne direkt auf einem ebenen Untergrund platzieren, was Zeit und Mühe spart.
3. Geringeres Risiko von Undichtigkeiten: Teichwannen sind weniger anfällig für Undichtigkeiten als Teichfolien, da sie aus einem einzigen Stück bestehen. Solange die Wanne ordnungsgemäß installiert ist, besteht ein geringeres Risiko von Lecks.
4. Vielfältige Designs verfügbar: Teichwannen sind in verschiedenen Größen und Formen erhältlich, was es Ihnen ermöglicht, eine Wanne zu wählen, die Ihren gestalterischen Vorstellungen entspricht. Dies bietet Flexibilität bei der Integration des Teichs in Ihren Garten.
5. Gebraucht kaufen und Geld sparen: Man Nachbar hat die Wanne wirklich günstig bei Ebay ersteigert. Dadurch hat er viel Geld gespart und nachhaltig war es auch noch.
Gegen eine Teichwanne sprechen diese Gründe:
1. Begrenzte Gestaltungsmöglichkeiten: Eine Teichwanne kann Ihnen zwar verschiedene Formen bieten, aber die Gestaltungsmöglichkeiten sind dennoch begrenzt im Vergleich zu einer mit Teichfolie gestalteten Option. Wenn Sie einen besonders individuellen Teich wünschen, könnte eine Wanne Einschränkungen mit sich bringen.
2. Mögliche Begrenzung der Größe: Die verfügbaren Größen von Teichwannen sind begrenzt. Wenn Sie einen sehr großen Teich planen, könnte eine Teichfolie möglicherweise besser geeignet sein, da Sie mit Folien eine breitere Palette von Größen abdecken können.
3. Abhängig vom Material: Die Haltbarkeit und Lebensdauer einer Teichwanne hängen stark vom verwendeten Material ab. Günstigere Materialien könnten anfälliger für UV-Strahlen oder Alterung sein, was zu einer kürzeren Lebensdauer führen kann.
4. Eventuell sichtbare Ränder: Die Ränder einer Teichwanne können möglicherweise sichtbar sein, was für einige Gartenliebhaber als ästhetisch störend empfunden werden könnte. Dies ist besonders relevant, wenn die Wanne über den Boden des Gartens hinausragt.
Fazit:
Die Wahl zwischen einer Teichfolie und einer Teichwanne hängt von Ihren individuellen Bedürfnissen, gestalterischen Vorlieben und dem verfügbaren Budget ab. Beide Optionen haben ihre Vor- und Nachteile, und es ist wichtig, diese sorgfältig abzuwägen um sicherzustellen, dass Ihre Teichgestaltung optimal zu Ihren Anforderungen passt. Einen Vor- oder Nachteil beim Ansiedeln von Libellen gibt es eigentlich nicht. Wenn Sie die oben genannten Punkte bei Ihrer Planung mit berücksichtigen, ist es egal, ob der Teich mit Folie ist, oder mit einer Wanne. Die Wanne von meinem Nachbarn gefällt mir jedenfalls richtig gut, mal sehen, vielleicht mache ich noch einen zweiten Teich - dann aber mit Wanne.
Das ist übrigens der Stand vom November 2023. Falls ich es vergesse, sprecht mich gerne darauf an, dass ich jedes Jahr ein Update zum Jahresende schreibe. Das sollte ganz interessant werden, denn wir haben gut 90% unserer Fische entfernt und der Teich von meinem Nachbarn ist im Sommer 2023 neu angelegt worden. Da wird sich also sehr wahrscheinlich viel verändern.
Wir haben übrigens eine Pumpe mit Filtersystem und einen Bachlauf, in dem das Wasser wieder zurück in den Teich fließt.
Als wir noch die vielen Fische hatten, mussten wir viel zufüttern. Da kommt man um einen Filter nicht herum. Der Bach war auch für die Sauerstoffanreicherung wichtig. Jetzt haben wir fast keine Fische mehr drin, da muss ich auch nochmal drüber nachdenken, wie ich das im neuen Jahr mache. Ich habe hier mal die Vor- und Nachteile für einen Bachlauf zusammen getragen.
Das sind die Vorteile für einen Bachlauf:
1. Ästhetischer Wert: Ein Bachlauf verleiht Ihrem Garten einen ästhetischen Mehrwert. Das sanfte Plätschern des Wassers und die visuelle Dynamik eines Bachlaufs können die Schönheit des Gartens erheblich steigern. Die Kleinlibellen nutzen den Bach als Schlupfhabitat. Bis 2023 waren dort halt nur kleine Fische drin, das gab den Kleinlibellen ein wenig mehr Schutz. Für die Großen Fischen war im Bach zu wenig Wasser.
2. Natürlicher Lebensraum: Ein Bachlauf schafft einen natürlichen Lebensraum für verschiedene Pflanzen und Tiere. Libellen, Vögel und Schmetterlinge werden von einem Wasserlauf angezogen, was die Biodiversität in Ihrem Garten fördert. Tatsächlich haben wir jedes Jahr ein bis zwei Paare der Gebänderten Prachtlibelle. Die bleiben auch immer gut 1-2 Wochen bei uns. Geschlüpft ist aber meines Wissens noch keine von der Gebänderten bei uns.
3. Entspannung und Stressabbau: Das Rauschen des Wassers hat eine beruhigende Wirkung und kann dazu beitragen, Stress abzubauen. Ein Bachlauf schafft eine entspannte Atmosphäre und kann zu einem beliebten Rückzugsort in Ihrem Garten werden. Ich finde den Bach toll!
4. Verbesserung der Luftfeuchtigkeit: Ein Bachlauf kann die Luftfeuchtigkeit in der näheren Umgebung erhöhen. Dies kann insbesondere in trockenen Klimazonen von Vorteil sein und das Wohlbefinden von Pflanzen fördern.
5. Wasserzirkulation: Ein Bachlauf kann zur Wasserzirkulation beitragen und so die Wasserqualität verbessern. Dies kann insbesondere in stehenden Gewässern wie Teichen von Nutzen sein. Durch die Fließbewegung des Wassers kriege ich auf jeden Fall mehr Sauerstoff in den Teich.
Und das sind die Nachteile bei einem Bachlauf:
1. Pflegeaufwand: Ein Bachlauf erfordert regelmäßige Pflege, um Ablagerungen, Algenwachstum und Verstopfungen zu verhindern. Dieser Pflegeaufwand sollte bei der Planung berücksichtigt werden. Wir müssen am Jahresende viele Pflanzen wegschneiden, weil der Bachlauf im Jahr immer mehr zuwächst. Das ist aber keine große Sache, in 1-2 Stunden ist das erledigt.
2. Platzbedarf: Je nach Größe Ihres Gartens kann ein Bachlauf viel Platz einnehmen. Dies sollte in die Gesamtgestaltung integriert werden, um sicherzustellen, dass der Garten nicht überladen wirkt.
3. Energieverbrauch: Wenn Sie sich für eine Variante mit einer Pumpe entscheiden, um das Wasser in Bewegung zu halten, bedeutet dies einen gewissen Energieverbrauch. Dies sollte in Bezug auf Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein berücksichtigt werden. Wenn Sie aber sowieso Wasser durch einen Filter pumpen, brauchen Sie für den Bach keinen extra Strom.
4. Kosten: Die Installation eines Bachlaufs kann kostenintensiv sein, insbesondere wenn Sie aufwendige Gestaltungselemente, Pumpen oder spezielle Materialien verwenden möchten.
5. Potenzielle Insektenplagen: Stehendes Wasser in einem Bachlauf kann Mücken und andere Insekten anziehen. Die Integration von Pflanzen und die regelmäßige Pflege können dazu beitragen, dieses Risiko zu minimieren. Bei uns steht das Wasser nur dann im Bach, wenn ich die Pumpe für die Filteranlage abschalte.
Jetzt stellt sich nur noch die Frage,
braucht man überhaupt eine Filteranlage?
Auch das wird in Zukunft spannend, denn mein Nachbar Sebastian hat für seinen kleinen Teich kein Filtersystem. Wie sich das bei ihm entwickelt kann ich gerne im nächsten Jahr schreiben.
Für einen Filtersystem im Gartenteich spricht folgendes:
1. Verbesserte Wasserqualität: Eine Filteranlage trägt wesentlich zur Verbesserung der Wasserqualität bei. Sie entfernt Schwebstoffe, Algen und andere Verunreinigungen, was zu einem klareren und gesünderen Teich führt. Im Filter wird zudem noch toxisches NO3 durch Bakterien zu NO2 reduziert. Viele kennen das bestimmt noch vom Aquarium, da ist das auch ganz wichtig.
2. Stabilisierung des biologischen Gleichgewichts: Ein gut funktionierender Filter unterstützt das biologische Gleichgewicht im Teich. Er fördert den Abbau von organischen Substanzen und trägt dazu bei, schädliche Bakterien zu kontrollieren.
3. Verhinderung von Algenwachstum: Durch die Entfernung von Nährstoffen aus dem Wasser kann eine Filteranlage dazu beitragen, das unkontrollierte Wachstum von Algen zu verhindern. Dies sorgt für ein ausgewogenes Ökosystem im Teich.
4. Unterstützung für Fische und Pflanzen: Fische und Wasserpflanzen profitieren von einer sauberen Umgebung. Die Filteranlage sorgt dafür, dass das Wasser die notwendigen Bedingungen für das Wohlbefinden von Fischen und das Wachstum von Wasserpflanzen bietet.
5. Reduzierung des Pflegeaufwands: Die regelmäßige Wartung einer Filteranlage kann den gesamten Pflegeaufwand des Teichs reduzieren. Weniger manuelles Entfernen von Algen oder Ablagerungen ist erforderlich, da die Filteranlage viele dieser Aufgaben übernimmt.
Kontra:
1. Initialkosten und Energieverbrauch: Die Anschaffung und Installation einer hochwertigen Filteranlage kann mit erheblichen Kosten verbunden sein. Darüber hinaus verbrauchen einige Filteranlagen elektrische Energie, was zu zusätzlichen Betriebskosten führen kann.
2. Wartungsaufwand: Filteranlagen erfordern regelmäßige Wartung, um effektiv zu bleiben. Dies beinhaltet das Reinigen der Filtermedien und gegebenenfalls das Austauschen von Komponenten. Eine vernachlässigte Wartung kann die Leistung der Anlage beeinträchtigen.
3. Mögliche Verwirrung des biologischen Gleichgewichts: In seltenen Fällen kann eine übermäßig leistungsfähige Filteranlage das biologische Gleichgewicht stören. Ein zu effizientes Filtern könnte die natürliche Entwicklung von Teichbewohnern beeinträchtigen. Das ist übrigens ein Grund, warum ich darüber nachdenke im neuen Jahr den Filter abzuschalten.
4. Abhängigkeit von Stromversorgung: Eine Filteranlage ist auf eine kontinuierliche Stromversorgung angewiesen. Stromausfälle können vorübergehend zu Problemen mit der Wasserqualität führen, wenn die Filteranlage mal nicht funktioniert.
Die Entscheidung für oder gegen eine Filteranlage hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter die Größe des Teichs, die Anzahl der Fische, die vorhandene Vegetation und Ihr persönliches Budget. Eine gut ausgewählte und gepflegte Filteranlage kann jedoch dazu beitragen, dass sich die Lebensbedingungen im Gartenteich erheblich verbessern. Wie gesagt, diese Entscheidung muss man ganz individuell treffen, deshalb kann ich Ihnen hier nur Pro und Kontra anbieten, um Ihnen die Entscheidung zu erleichtern.
Abschließende Gedanken
Libellen im Garten sind nicht nur dekorative Elemente, sondern auch nützliche Verbündete im Kampf gegen Mückenplagen. Die Schönheit und Eleganz dieser Insekten sind eine Bereicherung für jeden Garten. Durch die Schaffung eines naturnahen Lebensraums können wir nicht nur ihre Anwesenheit fördern, sondern auch dazu beitragen, die Biodiversität in unseren Gärten zu erweitern.
Diesen Artikel verdanken Sie übrigens Mirja Neff, sie hat eine wirklich tolle Seite über Wildbienen und sie wollte von mir wissen, was man zum Thema: "Libellen im Garten", alles wissen sollte. Sie hat zeitgleich auch einiges aufgeschrieben. Wer also noch mehr zum Thema wissen möchte, oder wer auch Wildbienen in seinem Garten haben möchte, ist HIER gut aufgehoben:
HIER geht es zu meinem neuen Projekt: "Wie verändert sich der Libellenbestand, wenn fast keine Fische mehr im Teich sind?"
Falls Sie durch diesen Artikel inspiriert sind und nun selbst einen Gartenteich anlegen wollen, um die zauberhafte Welt der Libellen in Ihrem Garten zu erleben, begleite ich Sie sehr gerne. Wenn Sie wollen, können wir Ihr Projekt auch gerne hier zeigen, um noch mehr Menschen zu motivieren.
Mit libellenfreundlichen Grüßen,
Dirk