Östliche Blaupfeil (Orthetrum albistylum) - Libellen in Deutschland, Österreich und der Schweiz

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Östlicher Blaupfeil
(Orthetrum albistylum)
Orthetrum albistylum
Östlicher Blaupfeil (Orthetrum albistylum) - Männchen
de: Östlicher Blaupfeil / en: White-Tailed Skimmer / pl: lecicha białoznaczna /
Wissenschaftlicher Name: Orthetrum albistylum

Unterordnung: Großlibellen / Familie: Segellibellen (Libellulidae) / Gattung: Blaupfeile (Orthetrum)

gesamte Körperlänge: 45-50 mm / Spannweite der Flügel: 68-78 mm

Ende Mai bis Ende August

Mitte Juni bis Anfang Juli

Großer Blaupfeil
Östliche Moosjungfer
Zierliche Moosjungfer
Die beiden Arten (Großer Blaupfeil und Östliche Moosjungfer) sehen der Östlichen Blaupfeil zwar ähnlich, aber bei genauerem Hinsehen erkennt man schnell die Unterschiede. Der Östliche Blaupfeil hat grüne Augen und eine helle Stirn, die schwarzblaue Färbung auf dem Hinterleib ist scharf abgegrenzt. Die Anhänge sind weiß, wie bei der Moosjungfer. Die Flügelmale sind jedoch nicht weiß. Das Muster auf dem Hinterleib der Weibchen und der jungen Männchen erinnert an das der Weibchen des Großen Blaupfeils, ist aber nicht identisch.

Der Östliche Blaupfeil lebt in warmen, stehenden Gewässern mit schlammigem Grund, in denen das Wasser stehen oder langsam fließen kann. Dieser Graben befindet sich in Südfrankreich und weist schlammige Stellen auf. Das Wasser ist sehr sauber, die umliegenden Flächen werden nicht landwirtschaftlich genutzt.
Habitat vom Östlichen Blaupfeil
Der Östliche Blaupfeil ist eine von drei europäischen Arten mit weißen Hinterleibsanhängen. Die beiden anderen Arten sind die Östliche- und die Zierliche Moosjungfer.
Orthetrum albistylum
Östlicher Blaupfeil - Weibchen
In Deutschland ist der Östliche Blaupfeil nur noch gefährdet, was vor einigen Jahren noch deutlich schlechter war. In der Schweiz ist die Art vom Aussterben bedroht, nur in Österreich gilt der Östliche Blaupfeil als ungefährdet. In den Niederlanden ist die Art nicht gelistet.

Die Larven des Östlichen Blaupfeils sind in der Lage, auch dann zu überleben, wenn das Gewässer für kurze Zeit fast vollständig austrocknet.
Östlicher Blaupfeil (Weibchen)
Die Larve lebt 2 bis 3 Jahre in den Gewässern, in dieser Zeit häutet sie sich 13 mal und kann eine Länge von bis zu 25 mm erreichen.

Ab Ende Mai schlüpft der Östlicher Blaupfeil in der ufernahen Vegetation. Der Schlupf selbst dauert etwa 3 Stunden.

Die Dauer der Reifezeit des Östlichen Blaupfeils ist mir nicht bekannt. Interessant ist aber, dass das Männchen dem Weibchen in der Reifezeit zum Verwechseln ähnlich sieht. Nur an den Hinterleibsanhängen kann man sie gut unterscheiden.
unausgefärbtes Männchen
Östlicher Blaupfeil - junges, unausgefärbtes Männchen
Der Östliche Blaupfeil ist ein Ansitzjäger, der ufernahe Halme bevorzugt. Von dort aus jagt er kleine fliegende Insekten.

Der Akt dauert zwischen 30 Sekunden und 2 Minuten. Die Paarung findet in unmittelbarer Nähe statt. Häufig paaren sich Männchen nach der Eibalage mehrmals mit demselben Weibchen.

Nach der Paarung legt das Weibchen die Eier allein über dem Wasser an Wasserpflanzen ab. Das Männchen bleibt in der Nähe.
Östlicher Blaupfeil - Männchen
Nicht bekannt

Die Lebensdauer beträgt etwa ein bis zwei Monate.
Altes Weibchen
Altes Weibchen vom Östlichen Blaupfeil
Da die Männchen des Östlichen Blaupfeils bei der Jagd gerne immer wieder die gleiche Ansitzwarte anfliegen, muss man dort nur auf sie warten. Beide Geschlechter sitzen auch sehr gerne in der prallen Sonne am Boden, man braucht also viel Geduld, um an sie heranzukommen. Ein Teleobjektiv ist hier auf jeden Fall von Vorteil!
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