Große Moosjungfer
(Leucorrhinia pectoralis)
Ausgefärbtes Männchen der Großen Moosjungfer
Namen:
de: Große Moosjungfer / en: Yellow-Spotted Whiteface / nl: Gevlekte witsnuitlibel /
pl: zalotka większa / se: Citronfläckad trollslända
Wissenschaftlicher Name: Leucorrhinia pectoralis
Ordnung:
Unterordnung: Großlibellen / Familie: Segellibellen (Libellulidae) / Gattung: Moosjungfern (Leucorrhinia)
Größe:
gesamte Körperlänge: 32-39 mm / Spannweite der Flügel: 60-68 mm
Flugzeit:
Ende April bis Mitte Juli.
Höhepunkt der Flugzeit:
Ende Mai bis Anfang Juni
Ähnliche Arten:
Nordischee MoosjungferKleine Moosjungfer
Merkmale:
Bei der Großen Moosjungfer (Leucorrhinia pectoralis) sind die hellgelben Flecken auf dem Abdomen fast genauso lang wie das Segment. Damit sind die gelben Flecken deutlich größer wie bei den anderen beiden Arten: Kleine Moosjungfer und Nordische Moosjungfer. Bei dem Männchen verblassen die gelben Flecke, bis auf den hinteren Fleck auf Segment 7.
Lebensraum (Habitat):
Die Große Moosjungfer lebt in nährstoffarmen, pH neutralen, stehenden Moorgewässern oder in alten Torfstichen. Die Gewässer sind in der Regel fischfrei.
Habitat der Großen Moosjungfer (mit fast schon zuviel Vegetation)
Wissenswertes:
Die Große Moosjungfer braucht mehr Sonne (Wärme) als die anderen Moosjungferarten. Manche Tiere bleiben dicht am Gewässer, die anderen können bis zu 100 Km weit entfernt sein.
Gefährdung:
In Österreich und in der Schweiz ist die Art vom Aussterben bedroht, in Deutschland und in den Niederlanden ist die Große Moosjungfer gefährdet.
Besonderheiten:
In manchen Jahren fliegt die Große Moosjungfer von den umliegenden Ländern zu uns ein. Teilweise fliegt sie in Schwärmen und nutzt dabei günstige Winde. Da sich die Art generell sehr stark ausbreitet, kann man die Große Moosjungfer auch mal an Stellen sehen, an denen sie sich nicht vermehren kann.
Larve:
Die Larve lebt zwei, selten drei Jahre zwischen den Wasserpflanzen auf dem Gewässerboden. Bis zu 23 mm werden die Larven groß.
Schlupf:
Ende April bis Mitte Juni schlüpft die Große Moosjungfer an Seggen oder Binsen in 2cm bis 50cm Höhe, dicht am Ufer.
Reifezeit:
Die Reifezeit dauert etwa 11 Tage, in dieser Zeit fliegen die Tiere weit entfernt vom Schlupfgewässer an Wald- und Heckenrändern. Nur ca. 7% der Imagines fliegen wieder zu ihrem Habitat zurück.
Junges Männchen der Großen Moosjungfer in der Reifezeit
Jagdtyp:
Die Große Moosjungfer ist ein typischer Ansitzjäger, auch wenn die Art nicht Ortstreu ist.
Paarungsverhalten:
Die Paarung dauert 15 bis 20 Minuten und findet in der ufernahen Vegetation statt. Manchmal kann man das Paarungsrad auch am Schilf im Gewässer beobachten.
Paarungsrad der Großen Moosjungfer
Eiablage:
Das Weibchen legen ihre Eier alleine an seichten Stellen auf Tormoospolstern ab, das Männchen bleibt aber in der Nähe.
Weibchen der Großen Moosjungfer
Ruhehabitat:
Die Große Moosjungfer verbringt ihre Nächte 100 bis 300 Meter entfernt in Seggen oder in den Bäumen.
Lebensdauer als Imago:
Die maximale Lebensdauer beträgt etwa zwei Monate.
Weibchen von Leucorrhinia pectoralis
Persönliche Erfahrungen:
Bei der Großen Moosjungfer braucht man zunächst etwas Glück um sie zu finden. Am Habitat fliegen sie meist keine großen Strecken. Ihre Fluchtdistanz ist relativ klein, dadurch ist es nicht besonders schwer, diese Art zu fotografieren oder zu beobachten.