Gebänderte Heidelibelle (Sympetrum pedemontanum) - Libellen in Deutschland, Österreich und der Schweiz

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Gebänderte Heidelibelle
(Sympetrum pedemontanum)
Gebänderte Heidelibelle - Männchen auf der Jagd.
de: Gebänderte Heidelibelle / en: Banded Darter / nl: Bandheidelibel / pl: szablak przepasany (górski)
Wissenschaftlicher Name: Sympetrum pedemontanum

Unterordnung: Großlibellen / Familie: Segellibellen (Libellulidae) / Gattung: Heidelibellen (Sympetrum)

gesamte Körperlänge: 28-35 mm / Spannweite der Flügel: 44-58 mm

Juli bis Anfang Oktober. Die Hauptaktivität ist zwischen 11.00 bis 16.00 Uhr.

Im August

Blutrote Heidelibelle
Gemeine Heidelibelle
Große Heidelibelle
Südliche Heidelibelle
Die Gebänderte Heidelibelle (Sympetrum pedemontanum) kann man eigentlich nicht mit einer anderen Libelle verwechseln. Durch die Bänderung auf den Flügeln kann man diese Art schon von weitem gut erkennen.

Die Gebänderte Heidelibelle lebt in warmen Flusstälern, oft mit sehr flachen Bereichen, in denen das Wasser schnell knapp wird. Die Gebänderte Heidelibelle kann aber auch an kleinen Entwässerungsgräben leben. Dieser Lebensraum ist ein ehemaliger Seitenarm, in dem das Wasser sehr flach und warm ist. Wenn nicht eingegriffen wird, wird der Lebensraum bald verlanden und austrocknen, was das Ende der Gebänderten Heidelibelle bedeuten würde.
Habitat
Habitat der Gebänderten Heidelibelle (Sympetrum pedemontanum)
Die Gebänderte Heidelibelle ist kein guter Flieger und legt oft nur kurze Strecken von wenigen Metern zurück. Bei windigem Wetter findet man sie oft an windgeschützten Stellen in Bodennähe sitzend.
Männchen
Männchen der Gebänderten Heidelibelle in einem Kornfeld
Leider ist der Bestand der Gebänderten Heidelibelle in Deutschland weiter zurückgegangen. Mittlerweile kämpft auch diese Art ums Überleben, die Lebensräume sind sehr empfindlich und ohne aktiven Schutz hat die Gebänderte Heidelibelle kaum eine Chance. In Österreich und der Schweiz sieht es etwas besser aus, aber auch hier ist der Bestand gefährdet. Nur in den Niederlanden gilt die Art als nicht gefährdet.

Die Gebänderte Heidelibelle verbringt die Nacht gerne gemeinsam. Bis zu 300 Meter vom Gewässer entfernt sitzen Männchen und Weibchen gemeinsam im Gras. Dieses Verhalten wurde bei anderen Heidelibellen noch nicht beobachtet. Die Gebänderte Heidelibelle gilt als wanderfreudig, was ein Grund dafür ist, dass man nicht so viele Libellen dieser Art am Gewässer sieht.
Tandem
Tandem der Gebänderten Heidelibelle
Die Larven häuten sich 11-mal und werden 12 bis 15 mm groß.

Die Schlupfzeit der Gebänderten Heidelibelle liegt zwischen Juli und August. Der Schlupf findet meist in der ufernahen Vegetation statt.

In den ersten zwei Wochen leben die jungen Heidelibellen auf den Wiesen, auf den Brachen und in den Sümpfen der näheren Umgebung.
Sehr junges Männchen
Sehr junges Männchen der Gebänderten Heidelibelle
Die Gebänderte Heidelibelle ist ein reiner Ansitzjäger. Wie viele andere Heidelibellen kann man sie gut beim Jagen beobachten. Sie sitzt auf ihrem Ansitz, meist im Gras oder auf kleinen Zweigen. Von Zeit zu Zeit bewegt sie ihren Kopf, dann schießt sie wie ein Pfeil in die Luft und kommt wenige Sekunden später zurück, um zu fressen.
Weibchen
Weibchen der Gebänderten Heidelibelle
Von 11.00 Uhr bis etwa 15.30 Uhr kann man die Gebänderte Heidelibelle bei der Paarung beobachten.

Die Eiablage erfolgt nach der Paarung im Tandem. Die Weibchen werfen ihre Eier meist in Ufernähe über dem Flachwasser ab. Bevorzugt werden vegetationsfreie Stellen.
kurz vor der Eiablage
Gebänderte Heidelibelle kurz vor der Eiablage
Die Nacht verbringen die Libellen in den angrenzenden Wiesen.

Die Lebensdauer beträgt sechs bis acht Wochen.

Da die Gebänderte Heidelibelle relativ flugfaul ist, muss man nur schauen, wo sie sich gerne aufhält. Die Männchen sitzen oft im Gras. Bei langsamer Annäherung ist die Fluchtdistanz sehr gering. Gegen Mittag kann man Paarungen und Eiablagen in Ufernähe beobachten. Leider hält sich die Gebänderte Heidelibelle sehr gerne in Bodennähe auf. Das bedeutet, dass man sie selten schön frei fotografieren kann.

Hier zwei Tipps:
  1. Wenn es sehr warm ist (um die 30°C) macht es fast keinen Sinn, diese Art zu fotografieren. Geht lieber, wenn es kühler ist, dann ist die Chance etwas größer, dass die Männchen auf höheren Halmen sitzen und jagen.
  2. Beim Fotografieren mit offener Blende fotografieren, das reduziert die Schärfentiefe und der Hintergrund löst sich mehr auf.
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